Viele sitzen derzeit im Homeoffice, während der ergonomisch eingestellte Arbeitsplatz im Büro weit weg ist. Zusammengekrümmt am Laptop zu arbeiten, kann schnell auf den Rücken gehen. Tricks und Kniffe gibt es einige, manchmal hilft aber nur noch der Gang zum Arzt oder Physiotherapeuten. Da stellt sich für Versicherte die Frage: Reicht die gesetzliche Krankenkasse oder lohnt sich ein Wechsel in die Private Krankenversicherung? Und welche Zusatzbausteine gibt es?
Ergonomie: Wie geht das am Arbeitsplatz?
Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz zeichnet sich durch folgende Punkte aus: Der Stuhl sollte so hoch sein, dass die Füße flach auf dem Boden stehen und Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden. Beim Sitzen drückt der Rücken leicht gegen die Stuhllehne, jedoch nur so weit, dass ein kleiner Abstand zwischen der Sitzfläche und der Kniekehle verbleibt. Etwa zwei Finger breit. Die Rückenlehne ist so eingestellt, dass der Rücken diese ohne Kraft nach hinten bewegt. Dennoch sollte genug Widerstand bleiben, so dass die Ausbuchtung bei aufrechtem Sitzen das Kreuz stützt.
Ein guter Bürostuhl hat eine Ausbuchtung in der Rückenlehne, die Lordosenstütze. Diese sollte auf Höhe des Kreuzes sein, um das aufrechte Sitzen zu fördern. Wenn der Bürostuhl im Homeoffice fehlt, ist die richtige Sitzposition umso wichtiger. Sofern eine Armlehne vorhanden ist, sollten die Ellbogen locker darauf liegen, ohne dass sich die Schultern anheben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tischhöhe. Beim aufrechten Sitzen ist diese so eingestellt, dass die Ellbogen locker in einem 90 bis 100 Grad-Winkel auf der Tischplatte aufliegen. Auch hier ist darauf zu achten, die Schultern nicht anzuheben.
Alles im Blick: Der richtige Bildschirm macht den Unterschied
Zuletzt ist auch die Position des Laptops beziehungsweise des Bildschirms entscheidend. In beiden Fällen sollte der Bildschirm gerade zum Körper ausgerichtet sein, um den Kopf nicht drehen zu müssen. Zudem schließt bei optimaler Höhe der Bildschirmrand eine Handbreit unter der Augenhöhe ab. Laura Abeska, Vertriebsmanagerin Versicherungskammer Maklermanagement, hat sich im Home Office mit kleinen Tricks beholfen. „Ich stelle mir mein Notebook oft auf einen Karton oder eine Kiste. Das entspannt meinen Nacken und bei Videoübertragungen trägt dies nebenbei noch zu einem professionelleren Auftritt bei.“
Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm beträgt mindestens eine Armlänge, bei größeren Monitoren etwas mehr. Bei Leseschwierigkeiten besser die Schrift vergrößern, als den Bildschirm näher heranzuziehen. Das I-Tüpfelchen zu einem ergonomischen Arbeitsplatz bildet die richtige Tastatur. Diese liegt gerade und in einem Abstand von 10-15 Zentimetern zur Tischkante auf. In diesem kleinen Spalt haben die Handballen Platz. Die Maus bleibt so nahe wie möglich an der Tastatur.
Wenn trotz aller Bemühungen der Rücken nach einem langen Arbeitstag zu zwicken beginnt, helfen Kraftübungen, die die Rückenmuskulatur stärken und einen Ausgleich zu der monotonen Bewegung im Büroalltag darstellen. Wer sich selbst nicht mehr helfen kann, braucht Unterstützung vom Arzt oder Physiotherapeuten. Ob schulmedizinische Behandlungsmethoden oder alternative Ansätze, das bleibt jedem selbst überlassen. Oft zahlt aber die gesetzliche Krankenkasse alternativen Heilmethoden nicht oder nur in geringem Umfang.
Privat versichert oder doch nur privater Zusatzschutz?
Um den Versicherungsschutz aufzuwerten, haben gesetzlich Versicherte die Option, eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen oder in die private Krankenvollversicherung zu wechseln. Diese Entscheidung haben in Deutschland bislang nur wenige Menschen getroffen. In Deutschland sind laut Statista aktuell rund acht Millionen Menschen privat krankenversichert. Sogar jeder vierte Deutsche hat in seinem Leben eine Krankenzusatzversicherung abgeschlossen.
Mit einer Krankenzusatzversicherung hat der Kunde die Möglichkeit, eine bedarfsgerechte Absicherung vorzunehmen. Meist werden diese für Zahnbehandlungen oder Krankenhausaufenthalte abgeschlossen. Aber auch heilpraktische Behandlungen können mit einer Zusatzversicherung gedeckelt werden. Die Bayerische Beamtenkrankenkasse und Union Krankenversicherung bieten im Tarif NaturPrivat eine Absicherung für alternative Heilmethoden. Dazu gehören beispielsweise Untersuchungen und Behandlungen nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) und dem Hufelandverzeichnis sowie bestimmte Heilmittel und mit der Heilbehandlung in Verbindung stehenden Arznei- und Verbandmittel.
Die Vorteile einer privaten Krankenversicherung (PKV)
Große Unterschiede zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung zeigen sich unter anderem in der Physiotherapie. Wer sich für die PKV entscheidet, hat bei einer physiotherapeutischen Behandlung Vorteile gegenüber einer gesetzlichen Krankenkasse.
Privatversicherte haben meist eine längere Behandlungszeit, zudem steht ihnen in der Regel ein umfangreicheres Behandlungsangebot zur Verfügung. Zudem erhalten in der PKV Versicherte häufig schneller einen Termin. Zum Vergleich: Gesetzlich versicherte Patienten erhalten eine begrenzte Anzahl an Behandlungseinheiten und haben eine maximale Behandlungszeit von 15-20 Minuten. Privat versicherte Personen unterliegen diesen Begrenzungen generell nicht.
Die Risikoträger Bayerische Beamtenversicherung und Union Krankenversicherung bieten für Angestellte und Selbstständige mit dem neuen Krankenvollversicherungstarif GesundheitVARIO einen flexiblen Premiumschutz. Laut Levelnine ist der Tarif GesundheitVARIO im Premium Segment das leistungsstärkste Tarifbedingungswerk.
Mehr Informationen zum Krankenvollversicherungstarif GesundheitVARIO sowie zu den Krankenzusatzversicherungstarifen gibt es hier.
Titelbild: © pikselstock/stockAdobe.com