Ob der Tag im Büro gut gelaunt beginnt, hängt nicht nur von der eigenen Einstellung ab, sondern auch vom eigenen Rhythmus. Es gibt sie, die frühmorgens Hochmotivierten und jene, die sich nur unter größter Anstrengung ins Büro quälen, deren Gesprächsbedarf erst gegen Mittag erwacht. Für den kleinen Unterschied sorgt die innere Uhr. Wer seinen biologischen Rhythmus kennt, kann seinen Alltag besser strukturieren.
Eulen und Lerchen
Wie schnell Menschen wach werden, wie leistungsfähig sie in welcher Phase des Tages sind, ist genetisch festgelegt. Zu diesem Schluss kam bereits der Chronobiologe Achim Kramer in einer Untersuchung an der Charité Berlin. Grob unterschieden wird zwischen Lerchen, den typischen Frühaufstehern, und den Eulen, den klassischen Langschläfern. Die inneren Uhren unterscheiden sich von einander um bis zu zwei Stunden. Während der Frühaufsteher vor acht schon aus seiner kreativen Hochphase schöpft, befindet sich der Langschläfer noch in der Phase des Aufwachens und unterliegt seinem morgendlichen Konzentrationsmangel.
Zu diesem Ergebnis kam auch ein deutsch-italienisches Forscherteam an der Universität Bologna, das den Zusammenhang zwischen Chronotypen und akademischer Leistung von Studenten untersuchte.
Individuelle Hochphasen nutzen
Die folgende Grafik zeigt, inwieweit sich beide Tagesrhythmen von einander unterscheiden. Für schwierige Aufgaben, bei denen eine erhöhte Denkleistung erforderlich ist, eignen sich die jeweiligen Hochphasen. Lässt die eigene Produktivität nach, können weniger dringliche Aufgaben erledigt werden.
Angezeigt werden allerdings nur Durchschnittswerte. Im Allgemeinen gilt für beide Typen: Von 10 bis 12 Uhr ist die Leistungsfähigkeit am höchsten. Ein erneutes Hoch stellt sich zwischen 16 und 20 Uhr ein. Für Mischtypen bietet es sich an, sich über einen längeren Zeitraum zu beobachten und persönliche Erfahrungen zu dokumentieren und diese in die Tagesplanung einfließen zu lassen.

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