Neue Mitarbeiter zu finden und einzustellen ist ein Sales-Prozess. Qualifizierte Menschen mit der richtigen Persönlichkeit anzulocken ist eine Herkules-Aufgabe. Insbesondere als kleinerer Betrieb ohne eigene HR-Abteilung oder großes Marketing-Budget. Deswegen haben wir hier einige wertvolle Tipps zusammengefasst, wie Ihr auch als kleiner Maklerbetrieb nach außen Attraktivität aufbaut.
Grundlagen schaffen
Kein junger Mensch wird zu einem Unternehmen gehen, dass keinen wirksamen Außenauftritt hat. Dazu gehören die Homepage, aber auch die Social-Media-Kanäle und die Profile bei XING und LinkedIn. Stichwort: Transparenz. Beispiel für die Adventszeit: Ihr seid mit Eurem Team auf dem Weihnachtsmarkt? Dann macht einen Facebook-Post mit einem Bild. Ihr habt einen Büro-Hund? Ab auf die sozialen Netzwerke damit! Regelmäßige Postings, in denen Büro-Räume und Team zu sehen sind, kehren die Persönlichkeit eines Unternehmens nach außen. Und zahlen maßgeblich auf die Arbeitgebermarke ein. Potenzielle Interessenten können so das Feeling eines Unternehmens „anspüren“.
Auch auf den beruflichen Plattformen XING und LinkedIn ist Präsenz wichtig. Das erklärt Experte Joachim Rumohr: „Wenn ich Mitarbeiter gewinnen will, dann sollte ich auf jeden Fall ein solches Arbeitgeberprofil haben.“
Vor der Suche
Das A und O in der Suche nach neuen Mitarbeitern ist die Formulierung eines klaren Profils. Welche Tätigkeiten soll die neue Stelle erfüllen? Was ist der Erwartungshorizont? Welche Eigenschaften sollte die Person mitbringen? Und welche bitte nicht? Dazu gehört auch die Frage, für welche Werte das eigene Unternehmen steht.
Die Basis
Die konventionellen Kanäle Website oder Jobportale sind ein erster guter Schritt, um den gewünschten Kandidaten näher zu kommen. Bei den Jobportalen stellt sich zunächst die Frage: Wähle ich eine allgemein aufgestellte Plattform oder eine fachspezifische? Das hängt natürlich von der zu besetzenden Stelle ab. Sucht Euer Unternehmen eine Assistenz, können allgemeine Portale die richtige Adresse sein. Geht es um spezifische Fachkenntnisse, dann ist eine spezialisierte Börse wie etwa Versicherungskarrieren von Hans Steup sinnvoll. Inserate kosten allerdings Geld. Die Agentur für Arbeit hat eine eigene Personaldatenbank und einen Stellenmarkt. Suchanzeigen sind hier in der Regel kostenlos und damit eine gute Alternative.
Rekrutierungs-Methoden im Trend
Die sozialen und beruflichen Netzwerke sind nicht bloß Schaufenster in der Kandidatensuche. Sie sind darüber hinaus ein Kanal, über den Unternehmen aktiv Bewerber ansprechen können. Dabei „im Vergleich zu vielen anderen Personalmarketing-Maßnahmen kostengünstig“, erklärt Personal-Experte Andreas C. Fürsattel. Trotzdem sei die Suche „sehr zeitaufwendig“ und erfordere „gute Kenntnisse in der Anwendung der Suchmechanismen“, so Fürsattel.
Angestellte als Recruiter
Die eigenen Angestellten als Fürsprecher zu haben ist gut. Wenn sich das Team aber selbst um neue Kollegen bemüht und aktiv nach Ihnen sucht, ist das noch besser. „Das hat den Vorteil, dass sich die neuen Mitarbeiter gut ins Team integrieren“, legt der Personaler Fürsattel dar. Ein möglicher Ansporn für das eigene Team: Die Auslobung einer Prämie nach Bestehen der Probezeit.
Neue Welten
Unternehmen müssen ihre Recruiting-Methoden immer der Zielgruppe anpassen, nach der sie suchen. Aber: Ohne die Grundlage einer Arbeitgebermarke sind diese Bemühungen eher fruchtlos. Denn bleibt das eigene Unternehmen eine Blackbox für potenzielle Kandidaten, werden sich diese verständlicherweise eher nicht bewerben.
Titelbild: ©NAN/stock.adobe.com
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