Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.”
Wer erfolgreich sein will, braucht die richtigen Kontakte, so die landläufige Überzeugung. Wie schon das Sprichwort besagt, kann das richtige Netzwerk Türen öffnen. Doch nicht jeder beherrscht den geschickten Umgang mit erfolgsfördernden Kontakten und verfängt sich schnell im eigenen Netz. Auch der Aufbau von Beziehungen ist Regeln unterworfen.
- Haltung bewahren
- Ziele definieren
- Qualität steht vor Quantität
- Authentisch bleiben
- Erst geben, dann nehmen
Aller Anfang ist schwer: Auf die Körpersprache achten!
Bevor sich ein Netz aus Kontakten spinnen kann, muss zunächst der Kontakt zu Menschen hergestellt werden. Dies funktioniert am besten dort, wo Menschen sind. Bereits die ersten Minuten des Gesprächs entscheiden über den Fortbestand des Kontaktes. Dabei gilt es, wesentliche körpersprachliche Einflussfaktoren zu verinnerlichen:
- Blickkontakt: Wird der Augenkontakt im Gespräch gehalten, zeugt dies von Interesse und die Person fühlt sich wertgeschätzt. Andererseits fühlt sich der Gesprächspartner schnell verunsichert, wenn der Blick zu lange fixiert bleibt.
- Distanz: In einem Abstand von etwas weniger als einer Ärmellänge sollte der Abstand zwischen zwei sich noch nicht bekannten Personen sein. Dringt eine von beiden zu weit in die persönliche Zone der anderen vor, kann dies das Ende des Gesprächs bedeuten.
- Lächeln: In passenden Momenten zu lächeln, macht Menschen automatisch sympathisch. Dank der so genannten Spiegelneuronen, revanchiert sich das Gegenüber mit einem freundlichen Lächeln. Beide fühlen sich wohl, die Situation wirkt entspannt.
- Haltung: Ein selbstsicherer Stand zeichnet bereits vor dem ersten Kennenlernen eine positives Bild. Brust raus, gerade Haltung, Füße leicht auseinander. Selbstbewusstsein macht automatisch kompetent.
Authentisch bleiben
Ehrlichkeit währt am längsten und zahlt sich aus. Kommen Euch Gesprächspartner auf die Spur und Ihr outet Euch als ausgewiesene Sprücheklopfer, ist unter Umständen nicht nur ein Kontakt verloren, sondern gleich ein ganzes Netz. Das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen, ist allerdings ebenso wenig förderlich.
Nachfragen, Visitenkarten verteilen, Notizen machen. Ratgeber empfehlen allerhand, um ein Netzwerk erfolgreich aufzubauen. Oft wirken derlei Vorschläge verkrampft und wenig empathisch. Freundlich, ehrlich und mit einer Spur Witz lässt den Sympathie-Wert hingegen steigen und die nötigen Informationen fliegen nur so zu.
Qualität statt Quantität
Viel hilft viel? Mitnichten! Auf die Qualität des Netzwerkes kommt es an. Die bemisst sich nicht nach der Masse der Kontakte. Vielmehr geht es darum, die richtigen Personen kennenzulernen, die weiterhelfen können. Eine beeindruckende Statistik streichelt das eigene Ego, doch führt sie nicht zwangsläufig zum beruflichen Erfolg. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld ein klares Ziel vor Augen zu haben und Kontakte mit Bedacht auszuwählen.
Erst geben, dann nehmen
Bevor sich ein Kontakt vom Netz umspannen lässt, heißt es, ihm das zu geben, wonach auch Ihr auf der Suche seid. Wissen. Der Austausch von Wissen ist Grundlage eines gut funktionierenden Netzwerks. Gesprächspartner wollen mit Informationen versorgt werden, ohne Gegenleistung. Das schafft Vertrauen, macht interessant und Ihr werdet mit der ein oder anderen spannenden Information belohnt.
Vorsicht: Die Balance zwischen Geben und Nehmen muss gewahrt bleiben. Andernfalls fällt das Netz schnell in sich zusammen. Wer viele Kontakte hat, läuft Gefahr oft in Anspruch genommen zu werden. Druck und das Gefühl der Abhängigkeit sorgen dafür, dass Eure Kontakte nicht für Euch, sondern Ihr für Euer Netzwerk arbeitet. Mit einer positiven Einstellung lässt sich dem Umstand entgegenwirken. Kontakte zu knüpfen, sollte nicht als Pflichtprogramm verstanden werden.
Wer ein Netzwerk aufbauen will, muss kommunikativ sein. Offenheit ist oberstes Gebot. Verkrampftes Anhäufen von Visiten-Karten ist kein Garant zum Erfolg.
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