Das Getuschel der Kollegen wird begleitet von einem abschätzigen Blick, einmal von oben bis unten gemustert und die Karriere gerät ins Stocken. In der Tat: Die Kollegin hat sich in ihrer Kleiderwahl einen Fehlgriff geleistet. Der Rock zu kurz, das Oberteil leicht durchsichtig, eindeutig zu viel Haut – auch bei 30 Grad im Büro. Besonders für Frauen wird Business-Kleidung in der warmen Jahreszeit zur Herausforderung.
Dresscode und Firmenkultur
Ob es einen festgeschriebenen oder unausgesprochenen Dresscode gibt, hängt von der jeweiligen Firmenkultur ab. In kreativen Berufen ist es sogar oftmals geradezu verpönt in Büro-Kleidung zu erscheinen. Mitarbeiter können sich dort weit mehr erlauben und nicht nur am legeren Freitag in Jeans und T-Shirt erscheinen. Doch in größeren Unternehmen mit konservativer Firmenkultur wird von Mitarbeitern erwartet, sich aus Repräsentationszwecken angemessen zu kleiden. Nicht nur die Außenwirkung verändert sich, Business-Kleidung führt auch zu kognitiven Veränderungen im Gehirn des Trägers.
Psychologische Wirkung von Business-Kleidung
In einer gemeinsamen Studie der Columbia University und der California State University wurde festgestellt, dass formale Kleidung nicht nur eine veränderte Wahrnehmung des Gegenübers bewirkt, sondern auch das Denken und Handeln des Trägers entscheidend beeinflusst. Laut Studie bewirkt formale Kleidung ein verbessertes abstrakteres Denkvermögen. Die Wahrscheinlichkeit den Gesamtzusammenhang nicht zu erfassen und sich eher in Details zu verlieren sei bei Menschen, die in legerer Kleidung zur Arbeit gehen, wesentlich höher. Aus psychologischer Sicht lasse sich dieses Ergebnis mit einem gesteigerten Machgefühl erklären. Menschen fühlten sich in formeller Kleidung mächtiger und seien demnach eher in der Lage auch ein abstraktes Denken anzunehmen. Sofern sich der Träger wohl fühlt, übe auch die Stimmung einen positiven Effekt auf das Denkvermögen aus.
Sommerlich kleiden, aber professionell bleiben
Männer haben weniger zu befürchten, halten sie sich an die wichtigsten Regeln: Anzug, keine kurzen Hosen und offene Schuhe vermeiden. Frauen hingegen sehen sich traditionellerweise größeren Hürden gegenüber. Nicht zu viel Haut, nicht zu sexy, aber dennoch schick und adrett. Für Frauen ist es gar nicht so einfach sich sommerlich zu kleiden und zugleich für Meetings, Kundengespräche oder bei Präsentationen ein professionelles Erscheinungsbild zu wahren.
Oberstes Gebot: Niemals zu viel Haut. Auch wenn die hohen Temperaturen gerne dazu verleiten. Zu viel Haut zu zeigen, ist für das weitere Fortkommen auf der Karriere-Leiter nicht förderlich. Ein zu tiefer Ausschnitt oder Röcke, die über den Knien enden, können dazu führen, dass die eigene Kompetenz in Frage gestellt wird, von Spagetti-Trägern ganz zu schweigen.
Was den Arbeitsablauf fördert, begünstigt auch die eigene Wirkung auf die Kollegen – Struktur. Locker fallende Stoffe sind durchaus erlaubt, sie sollten allerdings nicht den Schnitt und die Form der Kleidung beinträchtigen.
Auch in puncto Schmuck und Farbwahl gilt: Weniger ist mehr – oder alles, was zu weiblich ist, die Frau schon fast zum Mädchen degradiert, sollte vermieden werden. Dazu gehören auffällige Blumenmuster, Rüschen oder auffälliger Schmuck, der nur so am Körper schwingt. Frauen sollen selbstverständlich auch im Büroalltag zu ihrer Weiblichkeit stehen. Dezent und strukturiert gelingt ihnen das auch ohne sich den abschätzigen Blicken der Kollegen aussetzen zu müssen.
Tipp:
Gegen Schwitzen im Sommer ist leider noch kein Kraut gewachsen, sehr wohl aber gegen unansehnliche Flecken. Schwarz oder weiß machen die Folgen so manch hitziger Situation fast unsichtbar.
Titelbild: © Robert Kneschke
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