Schlagfertigkeit siegt!

Lady Astor : „Wenn ich Ihre Frau wäre, würde ich Ihnen Gift in den Kaffee mischen.“ Winston Churchill: „Und wenn ich Ihr Mann wäre, dann würde ich ihn trinken.“

Schlagfertige Menschen gelten als selbstsicher und kompetent. Doch nicht jedem wurde das treffsichere und blitzschnelle Kontern in die Wiege gelegt. Die Verbalattacke steht im Raum, das Gegenüber ist baff und fühlt sich aus dem Konzept gebracht. Aufkommender Stress verhindert, dass die passende Antwort wie aus der Pistole geschossen folgt. Doch Schlagfertigkeit lässt sich erlernen.

Mehr Überzeugungskraft im Verkaufsgespräch

Schlagfertigkeit ist eine der Faktoren, die die Außenwirkung des Menschen grundlegend positiv beeinflussen. Sie verbessert das Selbstwertgefühl sowie das Selbstbewusstsein, erzeugt den nötigen Respekt und vermittelt einen souveränen Eindruck. Schlagfertige Gesprächspartner beweisen, dass sie über eine wesentliche kommunikative Eigenschaft verfügen: die Fähigkeit in Stresssituationen zu argumentieren. Eine Eigenschaft, die für einen erfolgreichen Gesprächsverlauf unerlässlich ist. Schlagfertige Vermittler kommunizieren demnach besser. Sie setzen Grenzen, führen im Gespräch und steigern ihre persönliche Überzeugungskraft.

Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche

Die Fähigkeit schlagfertig zu sein steht in unmittelbarer Beziehung zur Körpersprache des Sprechers. Wissenschaftler bezeichnen diese Wechselwirkung als Embodiment. Das, was Menschen denken und fühlen, bringen sie auch über ihren Körper zum Ausdruck. Innere Stärke drückt sich demnach über Haltung, Mimik und Gestik aus. Der Effekt funktioniert laut Experten ebenso umgekehrt. Eine selbstsichere Körperhaltung beeinflusst den mentalen Zustand positiv. Die Person fühlt sich selbstbewusst und kann mit Stresssituationen wie unmittelbar nach einer Verbalattacke souverän umgehen.

Gegen Verbalattacken gefeit: Drei Tipps

Schlagfertigkeit lässt sich nicht über Nacht erlernen. Wichtig ist, dass sich Vermittler Zeit nehmen um sich Ihr eigenes Kommunikationsverhalten bewusst zu machen.

Standardsätze formulieren: Aus Fehlern lernen! Auch bei missglückten Konter-Versuchen. Die passende Reaktion fällt den meisten erst Stunden später ein. Ist das das der Fall, aufschreiben und im Hinterkopf behalten! Kunden sind zwar verschieden, erfahrene Vermittler wissen aber, dass sich Gesprächsabläufe ähneln.

Gegenfragen stellen: Mit einer Frage auf eine Verbalattacke zu reagieren verdutzt und Vermittler gewinnen wertvolle Minuten um die passende Antwort zu finden. Was meinen Sie damit? Warum sagen Sie das? Damit liegt der Ball beim Angreifer und er muss erneut reagieren.

Humor: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Häufig fühlen sich Angreifer daraufhin verunsichert. Ein offenes Lachen zeugt von Selbstironie. Der Vermittler gesteht sich Fehler ein und nimmt sich nicht all zu ernst. Er zeigt sich damit von seiner menschlichen Seite. Das schafft Sympathie, und festigt die positive Bindung zwischen Kunde und Vermittler. Notwendig für die letzte Phase des Verkaufsgesprächs – den Abschluss.

Titelbild: ©Robert Kneschke