Reif für die Insel: Urlaub fernab des Massentourismus

Der deutsche Pauschaltourist urlaubt gern auf Mallorca oder in Antalya, Zentren des deutschen Massentourismus: Eine Hotelanlage reiht sich an die nächste, das landschaftliche Panorama wird von meterhohen Betonbauten verdeckt. Erholung? Fehlanzeige! Obwohl die meisten Urlauber zu dieser Jahreszeit gen Süden reisen, zieht es uns in den hohen Norden. Dort, wo Abschalten inmitten von Natur und einheimischen Lokalkolorit noch möglich ist – auf Island und Grönland zum Beispiel.

Island – Ins Blaue hinein

Island im Sommer?! Wer reif für die Insel ist, kann in Island wunderbar abschalten. Das Land gilt als freundlich, exzentrisch und äußerst aufgeschlossen. Spätestens seit der Europameisterschaft 2016 ist den gerade einmal 320.000 Einwohnern die Sympathie eines ganzen Kontinentes gewiss. Nur 3 Isländer leben pro Quadratkilometer auf dem nach Großbritannien flächenmäßig zweitgrößten Inselstaat Europas. Geballter und mit kontinentalen Verhältnissen vergleichbar wird es in der Hauptstadt Reykjavik, wo etwas über ein Drittel der Isländer lebt.

Der Inselstaat verspricht eine atemberaubende und zumeist noch unberührte Naturlandschaft. Wasserfälle, heiße Quellen, aktive Vulkane sowie Geysire zeigen mit welcher Kraft sich die Natur bis heute ihren Platz nicht hat streitig machen lassen. Als eines der berühmtesten Naturphänomene gilt die “Blue Lagoon” bei Reykjavik, eine der vielen heißen Quellen auf der Insel. Dampfschwaden steigen auf, schwarzes Lavagestein umgibt den hellblau dampfenden Natursee, in dem Wasser und Luft salzig schmecken und den Körper entspannt umhertreiben lassen – eine Wohltat für Körper und Seele und ein bewusstes Erleben isländischer Alltagskultur. Einen kleinen Vorgeschmack bekommt Ihr im folgenden Video:

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Ganz weit weg, fern der Heimat, so fühlt sich nicht nur das Baden in den heißen Quellen an, auch die Gesprächsfetzen Einheimischer, die hin und wieder das touristische Ohr erreichen, tragen dazu bei. Trotz des massiven englischen Einflusses pflegen Isländer ihre Sprache, die sich zuweilen als etwas “schrullig” erweist. Ein Computer ist ein “Zahlenhellseher”, der Düsenjäger wird als “sausendes Ding” bezeichnet – kreativ und ebenso sympathisch wie das isländische Volk.

Grönland – Land der Menschen

Achtung: Sonnenbrandgefahr! Die meisten Reisenden assoziieren mit Grönland unbewohnbare Naturlandschaften und Eis. Doch in den Sommermonaten Juli und August klettern die Temperaturen gern an der Südwestküste auf bis zu angenehme 23 Grad Celsius. Die Sonnenstrahlen sind durchaus intensiv, verstecken sie sich hinter den Wolken, so fallen die Temperaturen rapide ab, doch im Süden der Insel ist zu dieser Jahreszeit auch das Zelten im Freien möglich.

Das Leben in Grönland spielt sich zum Großteil an den Küsten ab. Kalaalit Nunaat, “das Land der Menschen”, so heißt es in der Sprache der einheimischen Inuit, verfügt nur über knapp 60.000 Einwohner, doch das Land hat eine Fläche, sechsmal so groß wie Deutschland, wovon nur ein sechstel frei von Eis ist.

Grönland lässt sich am besten mit dem Schiff von Ort zu Ort bereisen. In den Küstenstädten angekommen, können von dort aus Ausflüge in die Wildnis unternommen werden. Wege gibt es kaum, es geht in der Regel immer querfeldein. In den Sommermonaten gibt der getaute Schnee blühende Tundra-Landschaften mit Seen, Bächen und Wasserfällen preis. Wanderer, die entlang der Küsten die Anhöhen erklimmen, werden mit einem atemberaubenden Blick auf ein strahlend blaues Meer und gräulich-weiße Eisberge belohnt.

Eisberge sind auch in den Sommermonaten die Attraktion auf Grönland. Einmal lautlos in einem Expeditionsschiff an den weißen Riesen vorbeigeschlichen und die Begeisterung für Größe und Farbe der Riesen in all ihren Ausprägungen ist entfacht. Ganz zu schweigen vom gespannten Aufhorchen der Touristen, wenn die Eiskolosse plötzlich knisternde Geräusche von sich geben, während sich tausend Jahre alte Luft aus dem Inneren an die Oberfläche drängt.

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Für Natur-Neurotiker ist Nuuk, die Hauptstadt an der Westküste, mit ihren 16.000 Einwohnern der einzige Zufluchtsort an dem städtische Atmosphäre in Ansätzen erlebbar ist. Die Infrastruktur ist auf der Insel nur unzureichend ausgebaut. Ganz weit weg, fern der deutschen Heimat – den Eindruck vermittelt die noch weitgehend unberührte Wildnis. Abschalten und Erholung sind garantiert. Wem die Natur zu viel des Guten ist, der hat eines schon erreicht: Er hat zumindest Lust sich wieder in den gewohnten Büroalltag zu stürzen.

Titelbild: ©planetjohnson

Redaktion Maklermanagement Kranken
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