Kopf- und Gliederschmerzen, Reizhusten, Fieber – die Grippewelle rollt aktuell wieder über Deutschland. Das bestätigt auch das Robert Koch-Institut. Das Problem: die gängige Grippeschutz-Impfung aus drei Impfstoffen hilft nur bedingt. Denn einer der am weitesten verbreiteten Virustypen wird von ihm nicht abgedeckt.
Kostenübernahme? Unklar
Deshalb hat die Ständige Impfkommission (STIKO) jüngst ihre Empfehlung für die neuere Vierfach-Impfung ausgesprochen. Diese existiert übrigens bereits seit 2012. Bisher war die Auswahl der Grippe-Impfung Sache der behandelnden Ärzte. Wie die Kostenübernahme des neuen Stoffs geregelt wird, ist unklar. Laut einem aktuellen Bericht in der Süddeutschen bezahlen viele gesetzlichen Kassen zur Zeit nur die herkömmliche Impfung. Denn diese orientieren sich bei der Kostenübernahme für Impfstoffe an den Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und der hat noch keine Regelung bezüglich der neuen Empfehlung des STIKO getroffen.
“Der G-BA hatte bisher nicht geregelt, ob für die Impfung ein Drei- oder Vierfachimpfstoff zu verwenden ist. Doch jetzt werden wir innerhalb von drei Monaten eine Entscheidung zur Umsetzung treffen – das genaue Beschlussdatum können wir derzeit aber leider noch nicht nennen”, so Gudrun Köster vom G-BA.
Mit einer betrieblichen Krankenversicherung, wie etwa der Vorsorge Pro S der Bayerischen Beamtenkrankenkasse, sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer von diesen Prozessen unabhängig und erhalten bei Bedarf immer die richtige verfügbare Impfung. Das schließt auch die neue Vierfach-Impfung mit ein.
„Da wir einen offenen Impfkatalog hinterlegt haben, deckt die Absicherung jegliche Impfung ab, die ein Arzt verabreichen und abrechnen kann. Das schließt medizinische Fortschritte mit ein, also auch wenn morgen eine Impfung auf den Markt kommt, die es heute noch gar nicht gibt,“ erklärt bKV-Experte Pascal Gameiro.
270.000 Grippefälle weniger
Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts könnte man mit einem Wechsel zur neueren Vierfach-Impfung bis zu 270.000 jährliche Grippefälle verhindern. Unter unternehmerischen Gesichtspunkten ist das hochgradig relevant. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: zum einen ist ein fürsorglicher Arbeitgeber sehr attraktiv. Sowohl für seine eigenen Angestellten, wie auch für potenzielle Kandidaten. Gleichzeitig gefährdet jeder personelle Ausfall die Produktivität des Unternehmens, vor allem die der KMUs. Ein Unternehmen, dass seine Mitarbeiter bestmöglich schützt, schützt also auch sich selbst.
Titelbild: ©nd3000/Fotolia
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