Nach einem Bericht des Fachmagazins AssCompact haben rund zwei Drittel der Deutschen die Befürchtung im Alter als Pflegefall zu enden. Jedoch unterschätzt demnach beinahe der gleiche Anteil der Bevölkerung die selbst zu tragenden Pflegekosten. Gleichzeitig werden die Monatsbeträge einer zusätzlichen Pflegeversicherung von den meisten viel höher eingestuft, als diese tatsächlich sind. Auch das geht aus dem Bericht hervor.
Fachwissen gegen Irrtümer
Dass die gesetzliche Pflegeversicherung vollständig für die Betreuung von Pflegebedürftigen aufkommt, ist ein Irrtum. Das weiß jeder Vermittler. Wie der Versicherungsbote berichtet, gehen jedoch mehr als 40 Prozent der Bevölkerung davon aus, dass die gesetzliche Versicherung im Pflegefall sämtliche Kosten übernimmt. Einem Artikel von Spiegel Online zufolge liegt der Eigenanteil für einen vollstationären Pflegeplatz derzeit bei rund 1.830,84 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um mehr als 120 Euro.
In Anbetracht dessen ist es durchaus verwunderlich, dass bisher nur rund 3,7 Millionen Deutsche eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen haben. Dabei sind die Beiträge für eine Zusatzversicherung weitaus günstiger als viele Verbraucher denken. Insbesondere für Menschen, die sich früh genug dafür entscheiden. Das bestätigt Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbandes. So müsse jemand, der in jungen Jahren bereits eine Zusatzversicherung abschließe, oftmals nur einen Betrag im niedrigen zweistelligen Euro-Bereich aufbringen. Solche Fakten sind hervorragend für die Kundenansprache geeignet. Ob im persönlichen Gespräch oder beispielsweise für die eigene Social-Media-Präsenz.
Düstere Zukunftsprognosen
Hinzu kommt, dass Experten von einer zunehmenden Zahl der Pflegebedürftigen ausgehen. Die Bertelsmann Stiftung spricht sogar von einem Anstieg auf knapp fünf Millionen Pflegefälle bis zum Jahr 2045. Dies wäre der Stiftung zufolge gleichbedeutend mit einem steigenden Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung und einem höheren Eigenanteil. Um im Zweifelsfall vor den enormen Kosten geschützt zu sein, ist eine private Pflegeversicherung die richtige Lösung.
Pflegeversicherung im Test
Vermittler, welche Kunden im Rahmen einer Altersvorsorge betreuen, können auf ein großes Angebot an Zusatzversicherungen am Markt zurückgreifen. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat dazu jüngst ein Ranking präsentiert. Hiermit lässt sich die Qualität der einzelnen Pflegegeldtarife gut einschätzen. Die Bewertung verlief nach den folgenden Kriterien: Preis-Leistung, Flexibilität, Transparenz und das Unternehmen selbst. Es wurden 26 Tarife von 23 Anbietern genauer unter die Lupe genommen.
Im Rahmen dieses Tests schnitt der Tarif „PflegePRIVAT Premium Plus“ unserer Krankenversicherer UKV – Union Krankenversicherung und der Bayerischen Beamtenkrankenkasse mit der Bestnote „Exzellent“ ab. In den Bereichen Transparenz, Flexibilität und Preis-Leistung heimsten die Tarife die bestmögliche Teilnote ein. Damit zählen beide Tarife zu den fünf Besten des IVFP-Rankings.
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