Das deutsche Pflegesystem ächzt und stöhnt. Kein Wunder, hat es doch nicht erst seit gestern ein Problem mit der Finanzierung. Eine der Hauptursachen: die demografische Entwicklung in Deutschland. Sie sorgt zukünftig für eine immer höhere Belastung durch stark steigende Beiträge zur Pflegeversicherung. Das zeigen auch aktuelle Studien.
Baby-Boomer klopfen an die Pflege-Tür
Seit 1. Januar 2019 beträgt der Beitragssatz zur sozialen Pflegeversicherung (SPV) 3,05 (3,3 Kinderlose) Prozent. Doch verschiedene Expertisen der letzten Monate machen einmal mehr deutlich: das deutsche Pflegesystem ist in seiner jetzigen Form kaum noch finanzierbar.
Laut Berechnungen des PKV-Verbandes werden die Beiträge auf bis auf 4,1 Prozent steigen. “Schuld” daran seien die Baby-Boomer-Jahrgänge, die jetzt noch das System stützten. Schon in wenigen Jahren stünden diese vor der Pflege-Tür.
SPV: Versteckte Schulden schon jetzt bei 435 Milliarden
Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts des PKV-Verbandes (WIP) unter der Leitung von Dr. Christine Arentz ergab: Schon jetzt belaufen sich die versteckten Schulden in der SPV auf rund 435 Milliarden Euro.

Die für den PKV-Verband errechnete Beitragserhöhung auf bis zu 4,1 Prozent nimmt die Projektleiterin zum Anlass, die Finanzierungslücke mit einem Rechenbeispiel zu verdeutlichen:
Ein 1989 geborener heute 30-Jähriger mit durchschnittlichen beitragspflichtigen Einkommen muss über die gesamte Lebenszeit real mehr als 38.000 Euro in die SPV einzahlen. Das sind 50 Prozent mehr als bei einem 1966 Geborenen.
Auch für die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) offenbart sich in solchen Zahlen das ganze Finanzierungsdilemma des deutschen Pflegesystems. Sie warnt vor einem Extremszenario mit einem Beitragsanteil von bis zu 8,5 Prozent im Jahre 2060. Eine der Ursachen: die strukturelle Einnahmenschwäche der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.
Ist die Schwäche des Pflegesystems eine Chance für den Makler?
Pflege kostet immer Geld. Zudem schwanken die Pflegekosten sehr stark in Abhängigkeit vom Wohnort. Dr. Florian Reuther, seit 1. März 2019 Direktor des PKV-Verbandes, sieht hier die private Pflegeversicherung klar im Vorteil: Jeder Einzelne, so Reuther, kann mit einer privaten Zusatzversicherung zu sehr überschaubaren Beiträgen eine Vorsorge für 100% der Kosten im Pflegefall aufbauen. Voraussetzung dafür ist, schon möglichst früh mit der Vorsorge zu beginnen.
Aus Sicht von Robert Zimmerer, Pflege-Experte und Werkbank-Leiter unserer Maklerwerkstatt, eignet sich die Pflegethematik bestens für eine exakte Zielgruppenansprache. Einerseits kann sich der Makler sofort an seine langjährigen Bestandskunden wenden. Andererseits, so der Initiator des Weiterbildungslehrgangs “Vorsorgeberater/in Pflege (IHK)”, sei das Thema Pflege-Vorsorge prädestiniert für die fokussierte Ansprache von Neukunden-Zielgruppen.
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Neue Zielgruppe: Pflegende Angehörige
Makler, die sich mit der Pflegevorsorge schon länger beschäftigen, können mit Ihrer Expertise auch pflegende Angehörige für das Thema sensibilisieren. Beispielsweise mit der Information, dass auch die Kinder einen Teil der Pflege bezahlen müssen, wenn das Vermögen des Pflegebedürftigen aufgebraucht ist. Stichwort Elternunterhalt.
Genau auf den Kunden ausgerichtete Lösungen im Rahmen der privaten Pflegeversicherung gibt es bereits. Etwa der neue Pflegepartner-Service, den Michael Wirth in der Maklerwerkstatt vorstellt. Gerade deshalb ist die Maklerschaft aufgefordert, mehr Aufklärung zu betreiben.
Weitere Informationen zum Thema Pflege und Pflege-Beratung bieten unsere Maklernews in einem Pflege-Spezial.
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Titelbild: © doris oberfrank-list/fotolia.com, Beitragsgrafik: © PKV-Verband (WIP)