Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat sich in einer aktuellen repräsentativen Studie mit der Situation der Pflegeversicherung in Deutschland beschäftigt. Das Ergebnis: die Deutschen sind verunsichert. Insgesamt 77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die staatliche Pflegeversicherung die Kosten im Pflegefall nicht ausreichend abdeckt. Und die Menschen haben recht, wie die untenstehende Beispielrechnung der Deutschen Seniorenstift Gesellschaft (DSG) zeigt.
Das Geld fehlt
In der Hinsicht ist es erstaunlich, dass nur 15 Prozent der Befragten eine private Pflegeversicherung abgeschlossen haben. Laut der Studie liege das vor allem an finanziellen Gründen. Zwei Drittel der Befragten gaben an, sich deshalb nicht zusätzlich abzusichern. Jeder Fünfte gab an, dass er zu wenig über Absicherungsmöglichkeiten wisse. Das ist der Punkt, an dem der Makler ansetzen kann. Aber nicht als Verkäufer, sondern als Berater. Denn die Pflege und die Pflegeberatung sind und bleiben ein hochgradig emotionales Thema.
Aus der Verunsicherung helfen
In der Beratung ihrer Kunden dürfen Makler deshalb auf ihr Einfühlungsvermögen vertrauen. Und weniger auf Zahlen und Fakten. Denn diese liefern nur den Handlungsrahmen. Im Kern findet die Pflegeberatung auf der zwischenmenschlichen Ebene statt. Zuhören statt erzählen. Offenheit für die Lebenssituation des Gegenübers und seine Geschichte. Laut der Studie blicken nur acht Prozent der Deutschen in Sachen Pflege zuversichtlich in die Zukunft. Diesen Sorgen können Makler mit ihrem Fachwissen begegnen und in der Beratung Lösungen präsentieren, die Mut machen.
Kostenfalle Pflegebedürftigkeit
Das ist auch in Anbetracht der enormen Pflegekosten wichtig. Denn die Kosten für eine Heimunterbringung im Pflegefall belaufen sich in Deutschland laut PKV-Verband durchschnittlich auf etwa 1.700 Euro. Mit deutlichen regionalen Abweichungen. Wer selbst pflegt verzichtet auf Teile seines Einkommens. Und investiert dafür umso mehr Kraft und Emotion in eine schwierige Aufgabe. Damit ist die Armutsgefährdung durch Pflege weiterhin ein traurig aktuelles Thema.
Das System ist überlastet
Und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt weiter. Waren es im Jahr 2016 noch knapp 2,9 Millionen Menschen, die Leistungen aus privaten und staatlichen Töpfen erhielten, bezogen nur ein Jahr später 3,1 Millionen Menschen Unterstützung – allein aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. Das liegt unter anderem am Pflegestärkungsgesetz, das seit dem letzten Jahr in Kraft ist.
Und auch, wenn durch dieses Gesetz mehr Pflegebedürftige die Hilfe erhalten, die ihnen zusteht, gibt es ein Problem: die Kosten für das Pflegesystem, das ohnehin überlastet ist, steigen enorm. Seit Inkrafttreten des Gesetzes bereits um 20 Prozent. Nicht zuletzt wegen der demographischen Veränderung sehen immer mehr Deutsche Handlungsbedarf. In den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der privaten Pflege-Policen um 60 Prozent. Der Makler kann hier Wegbereiter in eine sichere Zukunft trotz Pflegebedürftigkeit sein.
„Das anhaltend starke Wachstum bei den Pflegezusatzversicherungen zeigt: Immer mehr Menschen wissen, dass die gesetzliche Pflegepflichtversicherung nur einen Teil der Kosten für Pflegedienst oder Heim deckt“, erklärt PKV-Verbandschef Volker Leienbach gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Titelbild: ©aletia2011/Fotolia
[…] die durchschnittliche Rente mit 1090 Euro reicht nicht, um diese Lücke zu schließen. Jüngst hat eine Studie gezeigt, dass diese Situation zu einer großen Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung führt. […]
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