Michael Krzyzek: „Gerade in Pflegeberufen, im Vertrieb und Handwerk nehmen Ausfälle wegen Belastungsstörungen zu“

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Motivationsverlust, Konzentrationsschwäche oder sozialer Rückzug können Hinweise auf Überforderung und Stress am Arbeitsplatz sein. Oder steckt hinter den Veränderungen eine ernsthafte Depression? Laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe nehmen Ausfallzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen stetig zu. Ihr Anteil an den Fehlzeiten habe sich sogar zwischen den Jahren 2000 und 2013 verdoppelt.

bKV Michael Krzyzek

Wir haben mit Michael Krzyzek, Regionalleiter betriebliche Krankenversicherung Norddeutschland, über seine Erfahrungen im Umgang mit dem Thema „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ gesprochen.

 

Redaktion: Warum nehmen psychische Belastungen Ihrer Ansicht nach in der Arbeitswelt zu? 

Flexibilität und Mobilität sind die Gebote unserer Zeit. Das hat natürlich auch seinen Preis. In unserer rasanten Arbeitswelt sind Arbeitnehmer über E-Mail oder Handy für den Chef “fast” immer erreichbar. Der Leistungsdruck auf die Beschäftigten steigt, da es vielen nicht mehr gelingt, die Grenze zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen. Dazu kommt, dass Ausfallzeiten der Kollegen durch gesunde Mitarbeiter in der Regel kompensiert werden müssen.

„Flexibilität und Mobilität sind die Gebote unserer Zeit.“

Repräsentative Auswertungen der Leistungsbereiche einiger großer Krankenkassen bestätigen, dass die Ausfälle durch psychische Belastungsreaktionen besonders in den letzten Jahren massiv zugenommen haben.

Redaktion: Welche Erfahrungen haben Ihre Unternehmenskunden bisher mit dem Thema gemacht? 

Gerade in Pflegeberufen, im Vertrieb und Handwerk nehmen die Ausfälle wegen Belastungsstörungen zu. Und wenn ein Mitarbeiter erst einmal in diesem Labyrinth steckt, dauert es häufig mehr als sechs Monate bis er wieder voll arbeitsfähig ist.

Redaktion: Korreliert der Eindruck, dass psychische Erkrankungen unter Arbeitnehmern zunehmen, mit dem Eindruck der Unternehmen? 

„…nicht nur bei Arbeitnehmern (…), sondern auch bei den Chefs.“

Ja, dies höre ich sehr häufig in den Gesprächen mit Arbeitgebern, Mitarbeitern, Kollegen und aus meinem persönlichen Umfeld. Aber nicht nur bei Arbeitnehmern ist diese Belastungsreaktion häufiger wahrzunehmen, sondern auch bei den Chefs.

Redaktion: „Anstatt Lösungen zu suchen, verstecken sich viele ängstlich hinter falschen Tatsachen und versuchen nach außen hin ein schönes und gesundes Bild abzugeben.“ So die Meinung Günter Thalers, Gesundheitsmanager bei der MEDISinn AG, im Interview. Wie ist Ihre Haltung dazu? 

Ich teile die Meinung Herrn Thalers. Es gibt sogar bereits einige Hinweise darauf, dass die erkrankten Personen eher den Job kündigen, als sich aus Angst vor der Diagnose oder vor den Reaktionen der Arbeitgeber behandeln zu lassen.

Redaktion: Sie arbeiten im Bereich der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) mit der MEDISinn AG zusammen. Wie gestaltet sich die Kooperation?

Gerade im Bereich der bKV ist die Kooperation mit der MEDISinn AG ein wichtiger Bestandteil und bildet für den Unternehmerkunden in Verbindung mit unseren bKV-Tarifmodulen (zum Beispiel: VorsorgePro) eine hervorragende Symbiose aus Prävention und Reaktion. Zusätzlich erfüllt der Arbeitgeber die gesetzliche Vorschrift auf einem sehr einfachen und schnellen Weg.

„So unterstützt uns die MEDISinn AG mit ihrem Programm PGB.online bei der Analyse zur Psychischen Gefährdungsbeurteilung.“

So unterstützt uns die MEDISinn AG beispielsweise mit ihrem Programm PGB.online bei der Analyse zur Psychischen Gefährdungsbeurteilung. Damit kann bereits bei der Erstanalyse herausgefiltert werden, wo Arbeitgeber konkret ansetzen und erste Maßnahmen ergreifen können.

Redaktion: Wie profitieren Vermittler von der Zusammenarbeit? 

In vielerlei Hinsicht: Vermittler erweitern durch die Zusammenarbeit mit der MEDISinn AG ihre Makler-Expertise im Firmenkundengeschäft. Das umfassende Wissen zum Thema „psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz“ können sie außerdem für den Einstieg ins Kundengespräch nutzen. Auch bei Bestandskunden.

„…weitere Upselling-Möglichkeiten…“

Die MEDISinn AG unterstützt unsere Vermittler und deren Kunden bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und erleichtert allen Beteiligten damit den Weg zur konsequenten Umsetzung. Für den Vermittler entsteht kein zusätzlicher Aufwand. Denn alle weiteren Prozesse werden von der MEDISinn AG übernommen. Vermittler sind zudem von der Haftung ausgeschlossen und erweitern ihr ohnehin schon umfangreiches Leistungsspektrum, was ihnen weitere Upselling-Möglichkeiten bietet.

Redaktion: Vielen Dank, Herr Krzyzek, für das Gespräch.

Zur MEDISinn AG

Maklerwerkstatt 2018 Günter ThalerDie MEDISinn AG wurde 2008 von Experten aus der Betriebsmedizin, der Betriebswirtschaft und dem Steuer- und Gesundheitswesen gegründet. Sie bietet dank der umfassenden Fachkompetenzen vielfältige Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen rund um das Betriebliche Gesundheitsmanagement an. Ihr Anspruch: Unternehmen fit und gesund für die Zukunft zu machen. Weitere Informationen erhalten interessierte Vermittler im Interview mit Günter Thaler, Gesundheitsberater der MEDISinn AG

Treten Sie mit Michael Krzyzek in Kontakt
Michael Krzyzek
Regionalleiter betriebliche Krankenversicherung Norddeutschland
Wehnertstr. 39
12277 Berlin
Telefon: (0 30)  71 09 79 73
Fax: (0 30) 71 09 79 74
Mobil: (01 51) 25 54 56 91
michael.krzyzek@vk-makler.de

3 Kommentare

  1. […] Präventivmaßnahmen durch die betriebliche Krankenversicherung sind für Arbeitgeber mittlerweile unabdingbar, um sich vor hohen Ausfallkosten durch erkrankte Mitarbeiter zu schützen. So unterstützt uns die MEDISinn AG im Bereich der Betrieblichen Krankenversicherung mit einem Online-Tool bei der Analyse zur Psychischen Gefährdungsbeurteilung. Dazu mehr im vollständigen Interview mit bKV-Experte Michael Krzyzek. […]

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