Loyalität, Aufopferung, Empathie? Fehlanzeige! Die Generation Z auf dem Vormarsch

Zuerst in den 80ern die Null-Bock-Generation und die Yuppies, in den 90ern hatten die Generation Golf oder die Generation X das Sagen. Ab 2000 hinterfragte dann die Generation Y „Why?“ – alles, was um sie herum passierte. Und jetzt stürmt letztendlich die Generation Z auf den Arbeitsmarkt. Aber lassen sich ganze Generationen überhaupt mit einigen gemeinsamen Merkmalen beschreiben? Und was kommt danach?

Eigene Firma? – Nein, danke

Wird von der Generation Z gesprochen, bezieht sich das auf die ab dem Jahr 2000 Geborenen. Nur 17 Prozent von ihnen planen ihr eigenes Unternehmen zu gründen und Arbeitgeber zu werden. Die Generation Z sucht ein stabiles Arbeitsverhältnis, das durch klare Arbeitszeiten definiert ist. Sie ist nicht bereit, Arbeit mit nach Hause zu nehmen oder auch einmal länger zu bleiben. Zudem sind 46 Prozent von ihnen wahre Digital Natives und verbringen zehn oder mehr Stunden mit den neuen Medien. Das macht sie aber nicht unbedingt zu Experten. Denn Smartphone, Tablet und Laptop gehören zwar zum Leben, werden aber hauptsächlich zur privaten Kommunikation genutzt. Für sie sind diese Teile ihres Alltags, so wie es für vorherige Generationen normal war, eine Zeitung zu kaufen oder ein Buch in die Hand zu nehmen. 34 Prozent der Generation Z sorgen sich um ihre persönlichen Kenntnisse und wollen diese verbessern. Ziel ist, vorbereitet auf den Arbeitsmarkt zu gelangen und damit in der Lage zu sein, Vertragsbedingungen auszuhandeln, die vor allem den persönlichen Vorstellungen entsprechen.

Makler mit festen Arbeitszeiten?

Legt man diese Merkmale nun auf den Maklernachwuchs um, der zurzeit noch die Schulbank drückt, schaut man etwas konsterniert. Denn in einem Berufszweig, der so viel an persönlichem Engagement verlangt wie kaum ein anderer, sind feste Arbeitszeiten und langfristige Arbeitsverträge nahezu unvorstellbar. Dabei ist die Generation Z durchaus gewillt zu arbeiten. Nur eben zu ihren Bedingungen. Auf der anderen Seite konnte diese Generation mit permanent positivem Zuspruch rechnen. An Selbstbewusstsein wird es also nicht fehlen.

Generation Z – Keine Angst vor der Zukunft

Und genau hier ist der Punkt, bei dem ein Umdenken erfolgen muss. Für die Generation Z steht der Mensch im Mittelpunkt des Denkens – wohlgemerkt die eigene Person. Arbeiten, die verrichtet werden, haben einen klaren Fokus. Die Verbesserung des eigenen Status durch regelmäßige Lohnanpassungen, mehr Freizeit, eigenverantwortliches Arbeiten und persönliche Anerkennung durch den Chef sind wichtige Voraussetzungen. Bleiben diese aus, ist diese Generation schnell bereit, weiterzuziehen und sich ein neues Betätigungsfeld zu suchen. Die Gefahr dabei ist, dass Kunden ebenso zu Nomaden werden. Somit kann wohl in Zukunft nicht mehr mit viel entsprechender Loyalität gegenüber einem Unternehmen gerechnet werden. Das hat allerdings den Vorteil, dass auch in der Versicherungsbranche neue Ideen entstehen und andere Vertriebswege beschritten werden müssen.

Die 8 Sekunden Chance

Man sagt der Generation Z nach, dass sie einen achtsekündigen Aufmerksamkeitsfilter hat. So lange dauert es, die wichtigsten Informationen einer Webseite zu erfassen, zu verarbeiten und zu bewerten. Die Sprache in der Branche muss einfacher werden. Eine Versicherung sollte sich selbstredend erklären und nicht durch langatmige Geschichten und endlose Argumentationen.

Wie Ihr euch auf die Generation Z als Mitarbeiter bei Euch im Unternehmen oder als Euren Kunden einstellen könnt erfahrt Ihr in unserer nächsten beiden Artikeln.

Titelbild: © Syda Productions