Bisher findet die Story-Funktion bei LinkedIn-Nutzern eher zögerlich Anwendung. Dabei hat das Feature, das viele schon von Instagram und Co. kennen dürften, durchaus Potential.
Eine neue Spielerei für LinkedIn-Nutzer
Es war nur eine Frage der Zeit, bis andere soziale Netzwerke die erfolgreiche, erstmals von Snapchat ins Leben gerufene Story-Funktion kopieren würden. Bei dem Feature können Nutzer kurze Videos oder Fotos über einen knappen Zeitraum auf Social Media mit ihren Followern teilen. Nachdem auch Facebook, Instagram und Co. das Feature anbieten, hat im vergangenen Oktober auch das Business-Netzwerk LinkedIn nachgezogen – und die Funktion in Deutschland ausgerollt.
Im Wesentlichen funktioniert LinkedIn Stories wie in den anderen sozialen Netzwerken: Maximal 20 Sekunden lange Videos oder Fotos können hochgeladen und als Story aneinandergereiht werden. Dabei können User ebenso wie auf Facebook und Co. ihre Fotos und Videos mit Texten, @-Erwähnungen, Motiven und einem Swipe-up Link versehen. Diese werden dann über dem Feed der Follower 24 Stunden lang angezeigt. Diese haben anschließend die Möglichkeit, darauf zu reagieren und eine Nachricht zu schreiben. Wichtig: Die Story-Funktion funktioniert nur über das Smartphone.
Lohnt es sich, das neue Feature zu nutzen?
Wer LinkedIn nutzt, hat damit ein neues Tool zur Hand, um sich zu vernetzen – aber damit auch potenziell mehr Arbeit. Lohnt es sich, diese Zeit zu investieren? Laut LinkedIn „wachsen Stories 15-mal schneller als Feeds und stellen für Unternehmen eine neue Möglichkeit dar, auf ihre Marke aufmerksam zu machen“.
Immerhin: Die Story Funktion bietet viel Potential, um spielerisch und unkompliziert in Interaktion mit anderen LinkedIn-Nutzern treten zu können. Das Format ermöglicht es auch, sich von seiner persönlichen Seite zu zeigen, beispielsweise mit einem Blick hinter die Kulissen, oder einem kurzen Standpunkt zu einem aktuellen Thema.
Die Betonung liegt allerdings auf kurz: Wer Stories nutzt, sollte schnell zum Punkt kommen (Videos dürfen maximal 20 Sekunden lang sein!). LinkedIn empfiehlt dabei, trotz des spielerischen Formats im Business-Kontext zu bleiben.
Auch darüber hinaus lassen sich über den Swipe-up Link konkret neue Angebote oder die Website bewerben. Ein netter Zusatzeffekt: Durch die Story wird das eigene Profil prominent ganz oben im Feed der Follower platziert und sticht so aus der Masse heraus.
Desktop-Nutzer sind außen vor
Dies kann man allerdings auch als Nachteil werten. Denn die Story selbst wird über dem Feed nicht als Vorschaubild angezeigt – nur das Profilbild. Wer LinkedIn Stories nutzen will, sollte also auf ein hochwertiges Profilbild achten.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass Desktop-Nutzer Stories nicht sehen können. Laut LinkedIn greifen aber immer noch weltweit 57 Prozent der Nutzer über ihr Smartphone auf die Plattform zu. Das heißt, ein nicht unerheblicher Teil der Follower wird die Story gar nicht zu Gesicht bekommen.
Deshalb eignet sich die Story-Funktion nicht für alle Vermittler, die LinkedIn aktiv nutzen. Wer allerdings eine Smartphone-affine, Business-orientierte Zielgruppe hat, für den dürften sich die Stories auf alle Fälle lohnen.
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