Brillenträger haben es nicht erst seit Corona schwer. Mundnasenschutzmasken lassen die Gläser beschlagen und auch die Kälte ist nicht förderlich für einen klaren Durchblick. Im Sommer benötigen Menschen mit Sehschwäche häufig geschliffene Sonnenbrillen und spätestens beim Sport stört das Brillengestell oft. Die Alternative: Kontaktlinsen. Doch auch hier warten Herausforderungen. Eine Lösung: Laser-Operationen.
Von Smaragden bis Titan
Bereits über die Kaiserzeit Neros berichteten Aufzeichnungen, dass der römische Kaiser Gladiatorenkämpfe durch einen grünen Smaragd beobachtete. Nachdem lange die Vermutung nahe lag, Nero hätte dadurch eine Kurzsichtigkeit kompensiert, steht nun fest, dass er seine Augen lediglich vor Sonnenlicht schützte. Der Ursprung der heutigen Brille liegt jedoch nicht weit entfernt. Der griechische Mathematiker und Physiker Archimedes (287-212 v.Chr.) erfand Optiker zufolge den Brennspiegel und der Schriftsteller Gajus Plinius (23-79 n.Chr.) schrieb über die Vergrößerungswirkung einer wassergefüllten Glaskugel. Auf die Lichtbrechung gingen Forscher jedoch erst einige Zeit später ein, woraus sich der Lesestein entwickelte. Dessen Bedeutung erkannte schließlich Roger Bacon (1214-1294) und begann diesen in Folge aus Halbedelsteinen, sogenannten Beryllen, zu fertigen. Der Namensgeber für den heutigen Begriff „Brille“.
Im 13. Jahrhundert begannen erste Optiker die Kegelsteine flacher zu schleifen und näher an das Auge heranzuführen. Erste Modelle wurden überwiegend von Mönchen getragen, die damit ihre Alterskurzsichtigkeit kompensierten, um weiterhin Schriften zu studieren. Nach technischen Verbesserungen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts war das optische Trendobjekt das Monokel. Da Träger zu dessen Nutzung jedoch das Gesicht verzerren mussten, galt es laut Ärzten als gesundheitsschädlich. Es folgten Modelle wie die Stirnreifenbrille sowie die Gelenkbrille, die schließlich der „Zwicker“ ablöste. Ein Modell das sich der Träger mittels eines Federbügels zwischen den Gläsern auf die Nase klemmte.
Rund 500 Jahre nach dem ersten Brillenmodell entstand Anfang des 18. Jahrhunderts die Brille mit seitlichen Bügeln. Dank fortlaufendem Design mit neuen Werkstoffen bestehen Brillen seit den 40er Jahren meist aus Kunststoff oder dem Leichtmetall Titan. Brillengestelle unter 15 Gramm sind dadurch keine Seltenheit mehr. Auch, wenn die Brille heute als Modeaccessoire gilt, empfinden 45 Prozent der Brillen- und Kontaktlinsenträger ihre Sehhilfe als störend.
Glas (im) Auge
Auch die Kontaktlinse verbucht eine lange Entstehungsgeschichte. Bereits Leonardo da Vinci experimentierte mit einer wassergefüllten Glasschale, die er sich aufs Auge legte. Als Geburtsjahr der Kontaktlinse zählt allerdings 1887. Die beiden Wissenschaftler Adolf Eugen Fick sowie August Müller veröffentlichten jeweils eine Doktorarbeit zur Sehhilfe. Nachdem Optiker lange mit bis zu 20 Millimeter großen Glasscheiben experimentierten, gelang der Durchbruch im Jahr 1946. Der Wissenschaftler Heinrich Wöhlk entwickelte Lensbest zufolge die erste Linse aus Plexiglas. Die Linse passte sich der Hornhaut an und konnte bis zu acht Stunden getragen werden. 1959 dann die optische Revolution: Der Wissenschaftler Otto Wichterle erfand das biokompatible Hydrogel HEMA, das zur Herstellung der ersten weichen Linse diente. Kommerziell führte die Linse das deutsche Unternehmen Bausch&Lomb ein. Das Unternehmen produziert bis heute Kontaktlinsen.
Schlecht für die Augen
Auf Grund der veränderten Lebensumstände treten in der Gesellschaft vermehrt Sehschwächen auf. Tätigkeiten vor dem PC sowie die ständige Präsenz von Bildschirmen, wie beispielsweise dem des Smartphones, fördern diese. Laut Statistik tragen inzwischen über 40 Millionen Deutsche (ab 16 Jahren) eine Brille. Also etwa zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung. 1953 waren es im Vergleich lediglich 43 Prozent. Ab dem 60. Lebensjahr betrug der Anteil der Brillenträger 93 Prozent. Im Jahr 2020 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 10,43 Millionen Personen, die eine exklusive Brille im Haushalt besaßen. Kurzsichtigkeit (Mypomie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Alterssichtigkeit (Presbyopie) oder eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), sind dabei die häufigsten Gründe für eine Sehschwäche.
Laserscharfe Präzision
Bereits in den 1930er-Jahren etablierten sich erste Augenoperationen, um Sehschwächen dauerhaft zu korrigieren. Ärzte schnitten dabei die Hornhaut der Patienten ein, um den Krümmungsradius abzuflachen. Durch die starke Vernarbung misslang die Korrektur meist. Erst rund 50 Jahre später, 1987, behoben Ärzte in Berlin erstmals erfolgreich eine Sehschwäche mittels eines Lasers. Da im Nachgang der Operation allerdings starke Schmerzen auftraten, entwickelte sich die sogenannte PRK (photorefraktive Keratektomie) stets weiter. Inzwischen gilt das Verfahren als veraltet. In den 1990er-Jahren entstand daher die LASEK-Methode. Die Medizin bietet hiermit eine Alternative zu Brille und Co., die eine dauerhafte Korrektur versprechen soll: „Darunter versteht man operative Eingriffe, mit denen die Gesamtbrechkraft des Auges verändert werden kann“, erklärt Toam Katz M.D. medizinischer Direktor bei CARE Vision Germany.
Das Verfahren, das sich weltweit in der refraktiven Chirurgie durchgesetzt hat, heißt LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis). Es wird seit rund 30 Jahren angewendet, gilt als besonders sicher und wird sowohl von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft als auch vom Berufsverband der Augenärzte anerkannt. „Aufgrund des nahezu schmerzfreien Eingriffs, der schnellen Heilung und des geringen Infektionsrisikos ist die Methode für Patienten besonders angenehm“, sagt Dr. Rainer Wiltfang, Klinikleiter der Smile Eyes Augenklinik in München. Laut Augenlaser-Ratgeber kommen die beiden Methoden bereits mehr als 100.000 Mal jährlich zum Einsatz. Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen können damit dauerhaft korrigiert werden. Die Lasermethoden entwickeln sich stets weiter.
Sonderkonditionen für Lasik Laser-Operation
In Kooperation mit den besten Anbietern der LASIK-Verfahren, bietet die Versicherungskammer ihren voll- und beihilfeversicherten Kunden der Bayerischen Beamtenkrankenkasse und UKV- Union Krankenversicherung Sonderkonditionen. Sie erhalten Augenlaserbehandlungen bei qualifizierten Partnern, die in tariflicher Höhe erstattet werden. Inbegriffen sind Voruntersuchungen sowie eine Prüfung der Kontraindikationen durch den Kooperationspartner. Er klärt Patienten über geeignete Laserverfahren auf und erstellt bei Wunsch des Kunden einen Kostenvoranschlag. Anschließend rechnet der KOOP-Partner im Rahmen der vereinbarten Kooperationspreise ab.
Kunden erhalten somit qualitativ hochwertige Beratung sowie Behandlung zu Sonderkonditionen. Bei Fragen stehen Interessierten die Regionalleiter als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Krankenvoll- und Beihilfetarifen finden Sie hier.
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