Rauschende Nächte voller Tanz, Glamour und fulminanter Wirtschaftsaufschwung. Das waren die „goldenen Zwanziger“ des 20. Jahrhunderts. 100 Jahre später bricht eine neue Dekade an – ebenfalls „Zwanziger“. Ob sie golden sind, wird sich zeigen. Eines steht jedoch jetzt schon fest: Sie werden digital. Auch in diesem Jahr stehen wieder viele Veränderungen für Vermittler an. Politisch, wirtschaftlich und regulatorisch. Was bleibt? Was ist neu? Und was sollten Vermittler unbedingt auf dem Schirm haben? Hier ein Jahresausblick.
Digital, digital und… digital
Kein wirklich neues Thema. Aber auch 2020 gibt es einen nicht zu stoppenden Trend und der heißt „Digitalisierung“. Immer mehr Menschen verbringen ihre Frei- und Arbeitszeit im Internet. Laut der ARD & ZDF OnlineStudie surfen die Deutschen im Schnitt ganze 87 Minuten pro Tag im Netz. Klingt wenig? Geschenkt. Denn der Blick auf die verschiedenen Altersgruppen zeigt: junge Menschen übertreffen diesen Wert um mehr als das Doppelte. 201 Minuten pro Tag sind es bei den 14- bis 29-Jährigen.
Darauf reagiert auch die Branche. Digitale Praktiken haben sich laut Das Investment bereits im Alltag der Assekuranz etabliert. Webinare, digitale Tools und Social-Media-Präsenzen sind Gang und Gäbe. Und auch die Verbraucher verlassen sich auf digitale Kompetenzen. Der Trendreport zeigt, dass Online-Vertriebskanäle, Chatbots und digitale Sprachassistenten immer wichtiger werden. Und auch in Sachen Künstlicher Intelligenz wird 2020 einiges geboten sein.
Mindestlohn, Steuer & Co.
Für Unternehmer ist überdies der Anstieg des Mindestlohns relevant. Ab Januar gibt es mindestens 9,35 Euro (brutto) pro Stunde. Steuerlich werden Unternehmer dafür 2020 entlastet. Die Jahresumsatz-Grenze für steuerliche Vergünstigungen von Kleinstunternehmen steigt von 17.500 Euro auf 22.000 Euro. Zudem wird die betriebliche Gesundheitsförderung gestärkt. Der Steuerfreibetrag pro Mitarbeiter steigt von 500 auf 600 Euro.
Und auch in Sachen Dienstfahrzeug gibt es Änderungen. Wer umweltschonend mit einem E-Auto oder einem Hybrid fährt, muss nur noch 0,5 statt einem Prozent des Listenpreises versteuern. Bei E-Autos unter 40.000 Euro sind es sogar nur 0,25 Prozent. Außerdem steigen die Verpflegungspauschalen für Dienstreisen an. Für Übernachtungen gibt es 28 Euro, für An- und Abreisen ohne Übernachtungen 14 Euro pro Tag.
Änderungen für Finanzanlagenvermittler
Noch nicht ganz fix, aber in Planung ist die Änderung der Aufsicht für Finanzanlagenvermittler nach § 34f GewO. Der kurz vor Weihnachten eingereichte Referentenentwurf des Finanzministeriums sieht vor, Finanzanlagenvermittler und Honorar-Finanzanlagenberater nach § 34h GewO ab Januar 2021 von der BaFin – statt wie aktuell von der Industrie- und Handelskammer (IHK) – beaufsichtigen zu lassen. Mit welchen Kosten ein solcher Wechsel verbunden ist und ob die Änderung eintritt, ist bisher noch unklar.
Basis-Rente auf dem Vormarsch
Zumindest in Sachen Sonderausgaben. Denn wer Beiträge in eine Basis-Rente bezahlt, kann diese als Sonderausgaben beim versteuerten Einkommen abziehen. Während im vergangenen Jahr hier noch 88 Prozent angerechnet wurden, sind es 2020 bereits 90 Prozent. Zudem soll der steuerliche Höchstbetrag auf 25.046 Euro ansteigen und bei Verheirateten doppelt so hoch sein. Das berichtet der GDV. Bis 2025 ist eine 100-prozentige Anrechnung als Sonderausgaben geplant. Ein potenziell wichtige Info für Eure Kunden.
Auf die Bänke, fertig, los…
In diesem Jahr erwarten unsere Vertriebspartner gleich mehrere Highlights. Und die gehen zeitig los. Bereits am 3. Februar startet unsere digitale Maklerwerkstatt in die nächste Runde. Den ganzen Monat über können Vermittler Online-Workshops von externen und internen Experten besuchen. Die Videos sind jederzeit und überall verfügbar. On Demand. Obendrauf gibt es wertvolle Weiterbildungszeiten gutgeschrieben. Mehr Infos und die kostenlose Anmeldung findet Ihr auf www.maklerwerkstatt.com.
Und wer online noch nicht genug bekommt, der kann die Maklerwerkstatt auch LIVE erleben. Und zwar am 26. Mai in der Mainmetropole Frankfurt, dem schlagenden Herz der deutschen Finanzwelt. Das Programm hierfür ist noch geheim. Aber eines steht fest: Es wird spannend. Also, SAVE THE DATE!
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