Mit der idf innovations- und digitalisierungsfabrik gmbh, kurz: id-fabrik, setzen die vier größten öffentlichen Versicherer gemeinsam die Segel in Richtung Zukunft. Welche Projekte hat die Neugründung in der Pipeline und worauf dürfen sich Vertriebspartner zukünftig freuen?
Starke Partner
Mit an Bord sind neben dem Konzern Versicherungskammer auch die Provinzial NordWest, die Provinzial Rheinland und die SV SparkassenVersicherung. Damit haben sich die vier größten Versicherer der Sparkassenfinanzgruppe zusammengeschlossen. Und erhoffen sich so, neue Geschäftsfelder zu erschließen und die gute Position im Wettbewerb auszubauen. Geschäftsführer Thomas Kempf sieht die id-fabrik als „zentralen Gestalter des digitalen Morgen für die öffentlichen Versicherer“. Dabei sei es „Kernaufgabe der id-fabrik, innovative Ideen zu generieren und erste Prototypen zu schaffen“, führt Kempf aus.
Digitale Werkbank
Die Prototypen, so das Ziel der id-fabrik, sollen die Grundlage für Standardlösungen innerhalb der S-Finanzgruppe bilden. Aber das betrifft natürlich nicht nur die vier öffentlichen Versicherer, sondern auch ihre Vertriebspartner. Welche Projekte insbesondere Vermittler und ihre Kunden zukünftig betreffen, erklärt idf-Geschäftsführer Thomas Kempf:
Thomas Kempf, Geschäftsführer id-Fabrik
„Die id-fabrik ist Mitte September an den Start gegangen und hat ihren Geschäftsbetrieb in Berlin aufgenommen. Unsere Mannschaft wächst stetig, bis voraussichtlich Ende des Jahres ist unsere personelle Startaufstellung vollständig. Das ist schon einmal ein toller und wichtiger Schritt. Wir widmen uns nun mit voller Kraft unserer Kernaufgabe, die darin besteht, innovative Ideen zu generieren und erste Prototypen zu schaffen. Hier liegt in der jetzigen Aufbauphase der Fokus auf dem Sparkassenvertrieb selbst. Die ersten Ideen werden aktuell geprüft. Die Bereitstellung innovativer Lösungen für Vertriebe außerhalb des Sparkassenvertriebs – wie zum Beispiel für den Maklervertrieb – ist für eine weitere Ausbauphase angedacht.“
Brücke zwischen den Welten
Die vier öffentlichen Versicherer haben sich damit eine „grüne Wiese“ geschaffen, die sich außerhalb der Konzernstrukturen befindet. Und die Vorteile liegt auf der Hand: Höhere Innovationsgeschwindigkeit, einheitliche digitale Lösungen innerhalb der S-Finanzgruppe, gebündelte Ressourcen. Außerdem besetzt das Start-up der vier öffentlichen Versicherer eine wichtige Schnittstelle zwischen der alten und der neuen Welt. Dabei profitiert es von beiden Seiten: Der Weitsicht, der Erfahrung und der Substanz der vier öffentlichen Versicherer. Und der Kreativität, Geschwindigkeit und Innovationskraft der Start-up-Welt.
Die Strukturen
Der Konzern Versicherungskammer hält 40 Prozent an der id-fabrik und wird durch Dr. Stephan Spieleder in der Geschäftsführung vertreten. Der IT Vorstand des Konzerns leitet gemeinsam mit den IT–Vorständen der drei weiteren Muttergesellschaftenund Thomas Kempf die Geschicke des Start–ups. Die Provinzial NordWest, die Provinzial Rheinland und die SV SparkassenVersicherung halten jeweils 20 Prozent.
Die Geschäftsführung der id-fabrik (v.l.n.r.): Dr. Thomas Niemöller (Vorstand und CDO Provinzial NordWest), Patric Fedlmeier (Vorstandsvorsitzender Provinzial Rheinland), Thomas Kempf, Dr. Stephan Spieleder (Vorstand IT der Versicherungskammer) Dr. Thorsten Wittmann (Vorstand IT und Ressort Leben der SV SparkassenVersicherung),