Günstigere Kfz-Tarife dank Blackbox?

Kfz-Tarife

Autoversicherungen, die defensives Fahrverhalten mit günstigeren Versicherungsprämien belohnen, sind in Großbritannien und Italien längst üblich. Auch der deutsche Marktführer HUK-Coburg will schon bald ein ähnliches Modell einführen.

Komplett frei fahrende Autos sind noch ferne Zukunftsmusik, die Schritte in diese Richtung aber werden immer größer. Autos ohne elektronische Assistenzsysteme werden kaum noch produziert: Spurhalter, Tempomat, kamerabasierte Reaktionshilfen, Einparkhilfen – zu großen Teilen schon Standardausrüstung den Kraftfahrzeugen. All dies soll sich zukünftig auch auf die Versicherungsprämie der Kfz-Tarife auswirken. „Es wird in Zukunft weniger Bagatellschäden geben“, sagt Eric Schuh, Experte beim Rückversicherer Swiss Re. „Die Schäden gehen allein durch Einparkhilfen zurück, die piepsen, wenn der Fahrer zu nahe an einen Poller, eine Parkhaussäule oder einen anderen Pkw kommt.“

Doch auch die dadurch entstehenden Risiken dürfen nicht ignoriert werden. Die Assistenz-Elektronik macht die Fahrzeuge viel anfälliger für Cyber-Angriffe. Autoschlüssel und Bremsen können bereits jetzt blockiert und Türen geöffnet werden. „Hier wird die Versicherungswirtschaft noch diskutieren müssen“, so der Experte.

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