Bitte sitzenbleiben: Hier arbeiten Mitarbeiter produktiver

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So langsam kehren immer mehr Angestellte vom Homeoffice ins Büro zurück. Wie sollte dann ein Büro eingerichtet sein, damit die Mitarbeiter am besten arbeiten können? Welche Kriterien sind besonders in Großraumbüros wichtig? Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Trend Großraumbüros

Großraumbüros sind besonders in den vergangenen Jahren immer häufiger zu sehen. Durch die Corona-Pandemie sind die großen Räume zwar geblieben, doch die Plätze bleiben seit Monaten nahezu leer. Dabei ist das so ganz und gar nicht der Gedanke der Großraumbüros. Denn die offenen Räume und gemischten Abteilungen ohne Türen und Barrieren sind vor allem dafür gedacht das Teamgefüge und die Kommunikation zu stärken.

Der vermeintliche Trend nimmt nicht Überhand: Laut einer Umfrage der Jobbörse Indeed lag die Zahl der Großraumbüros im Jahr 2017 gerade mal bei 15 Prozent. Gut zwei Drittel der Arbeitnehmer besaßen nach wie vor ein Einzelbüro oder teilen das Büro mit einem weiteren Kollegen.

Der Trend zu offenen Arbeitsflächen bleibt, wenn auch etwas verändert. BMW, adidas, die Deutsche Bank und Lufthansa nutzen die moderne Variante des Großraumbüros bereits: Desk Sharing. Bei dieser Form besitzen Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz mehr, sondern bekommen täglich einen neuen zugeteilt. Mit dem Firmenlaptop unter dem Arm suchen sie sich so jeden Tag einen anderen Tisch. So lernen sie nicht nur die verschiedenen Ecken des Büros kennen, sondern auch alle Kollegen.

Das Sichtfeld ist entscheidend

„Großraum ist nicht gleich Großraum“, Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed.

Denn wichtig seien vor allem Gestaltung, Arbeitsatmosphäre und Anpassung auf Mitarbeiterbedürfnisse für eine produktive Arbeitsumgebung und die allgemeine Zufriedenheit. Besonders Rückzugsmöglichkeiten seien wichtig. Das belegt auch eine britische Studie, die im Fachblatt „Plos one“ veröffentlicht wurde. Das Team einer Architektin analysierte vier Etagen eines internationalen Technologieunternehmens. Dort bekamen die Mitarbeiter Fragen zur Zufriedenheit mit ihren Arbeitsplätzen und Besprechungsräumen gestellt. Auch Informationen über ihre aktuelle Sitzposition wurden evaluiert.

Das Ergebnis? Das Sichtfeld ist entscheidend! Denn Mitarbeiter, die auf eine höhere Anzahl an Schreibtischen blicken, bewerten ihre Arbeitsplatzumgebung weniger positiv.

Ein schöner Rücken kann hier nicht entzücken

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass es Mitarbeiter als negativ wahrnahmen, mit dem Rücken zum Raum und somit auch zu ihren Kollegen zu sitzen. Die Wissenschaftler vermuten, dass den Mitarbeitern so die Kontrolle über den Raum fehlen könnte.

Auch Teamarbeit litt bei den Befragten unter der Sitzposition. Allen voran der Austausch von Informationen mit anderen, die Teamidentität und der Zusammenhalt wurden negativ bewertet.

Positiv empfanden es die Angestellten, wenn sie mit Blick zum Raum saßen und wenige Schreibtische im Blickfeld haben.

Sie bewerteten dann auch die Teamarbeit positiver. Außerdem konnte die Studie erkennen, dass der Fensterplatz sich erfreulich auf die Produktivität und Konzentration auswirkt.

Digitale Kommunikation im Büro nimmt zu

Die Londoner Studie ist allerdings nicht ganz repräsentativ. Denn die Ergebnisse stammen ausschließlich aus einer Firma und die Rücklaufquote liege bei 16 Prozent.

Andere Studien, wie eine Studie zu Großraumbüros von Forschern der Harvard Universität 2018, kamen zu dem Ergebnis, dass Großraumbüros für die Kommunikation nicht nützlich seien. Dabei beobachteten Wissenschaftler die Mitarbeiter 14 Tage vor und nach dem Wechsel in ein Großraumbüro. Sie wollten herausfinden, auf welchen Kanälen Mitarbeiter kommunizieren und wie die Kommunikation sich verändert. Heraus kam, dass sich die persönlichen Gespräche um circa 70 Prozent reduziert haben. Dagegen nahmen digitale Gespräche über Mails und Messenger-Dienste um 20 bis 50 Prozent zu.

Auch eine australische Studie kam zu keinem Ergebnis, das für die Großraumbüros spricht. Viele Beschäftigte klagten über Reizüberflutung, niedrigere Produktivität, geringere Zufriedenheit und einem Verlust der Privatsphäre.

Modern und kreativ: Vermittlerbüros 2.0

Ganz anders als die klassischen Großraumbüros präsentieren sich meist Vermittlerbüros. Ganz nach dem Motto „klein aber fein“ sind in vielen Büros meist nur eine Handvoll Vermittler zu finden. An Modernität und Kreativität mangelt es in der Branche nicht. Das zeigt beispielsweise auch das Büro von Michael Gerhardt der Versicherungsmacher.de oder das der Lieblingsmakler Jena.

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Beitragsbild: ©Versicherungsmacher.de

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Die gebürtige Allgäuerin ist mittlerweile nicht mehr nur in der Medien- und Kommunikationsbranche zu Hause, sondern fühlt sich auch in München wohl. In ihrer Freizeit findet man sie in der Natur in den Bergen oder beim Salsa auf dem Tanzparkett. Bei NewFinance dreht sich bei ihr dagegen alles um redaktionelle Inhalte im Onlinebereich.