Frank Seepe: “Markenpositionierung muss als dauerhafte Entwicklung gesehen werden”

Frank-Seepe
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Willkommen in der Maklerwerkstatt! Dieser Gruß gilt ganz besonders unserem Speaker Frank Seepe, dessen Impulsvortrag vom 8. bis 12. Juli an allen drei Veranstaltungsorten (München, Stuttgart, Düsseldorf) zu sehen und zu hören sein wird. Frank Seepe ist Geschäftsführer von cyclos. Zur Maklerwerkstatt kommt er als Experte für Markenstrategie und -identität. Mit seinem Vortrag und der sich anschließenden Diskussion möchte er den Teilnehmern Hilfestellung für ihr tägliches Business geben. Welchen Ansatz der gelernte Diplom-Designer dabei verfolgt, verrät er uns im Interview.

Unter diesem Link könnt Ihr Euch kostenlos zur Maklerwerkstatt 2019 anmelden!

Redaktion: Herr Seepe, welches Thema haben Sie für die Maklerwerkstatt 2019 im Gepäck?

Frank Seepe: Der genaue Titel meiner Vortragsreihe lautet »Die Erfolgszutat Nummer 1 für Unternehmermarken, die nicht BMW oder SAP heißen«. Diese Thematik ist bei mir mit starken persönlichen Erinnerungen an die Anfangsjahre von cyclos behaftet. Was die Bereiche Versicherung und Maklerorganisation betrifft, hatte ich ein prägendes Erlebnis.

Redaktion: Jetzt machen Sie uns aber neugierig. Was war das denn für ein Erlebnis?

Frank Seepe: In Münster lud damals ein großer Finanzberater verschiedene Agenturen zum Pitch. Ziel war es, dem Branchenführer stärker entgegenzutreten. cyclos gewann den Pitch. Alles wurde modernisiert, inhaltlich geschärft, besser auf die Zielgruppen zugeschnitten: das Corporate Design, sämtliche Broschüren, die Geschäftsberichte, die Website und natürlich die Beratungsunterlagen der Makler (ein Schlüsseltool damals). Die Maßnahmen halfen, der Auftraggeber wurde zu einer festen Größe im Markt.

Nach einigen Jahren begab sich einer der Vorstände in die Selbständigkeit – und war plötzlich einer in der großen Masse der unabhängigen Berater – also quasi unsichtbar! Erneut erhielt unsere Agentur die Aufgabe, auch ihm zu helfen. Wenn Sie jedoch vorher jahrelang einer Aktiengesellschaft geholfen haben, mehr Sichtbarkeit und Relevanz im Markt zu erhalten, ist der Auftrag eines Einzelunternehmers ein Auftrag, der Sie zweifeln lässt: schaffen wir es überhaupt mit den viel geringeren budgetären Mitteln seine Anforderungen zu erfüllen?

Überrascht hat mich persönlich dann doch, wie leicht es unserem Kunden gelang durch den Aufbau einer Marke und der guten Umsetzung – zwar alles ‘klein’, jedoch stringent – Sichtbarkeit im Markt zu erhalten. Aus dem Einzelunternehmer wurde plötzlich ein kleines Unternehmen, welches selber eine neue Maklerplattform aufbaute.

Redaktion: Inwiefern ist diese Anekdote eine Motivation für andere Makler?

Frank Seepe: Häufig argumentieren potenzielle Kunden »Eine starke Marke kann großen Unternehmen helfen, erfolgreicher zu sein. Für Einzelpersonen oder kleine Gesellschaften gilt dies nicht – oder ist schlichtweg finanziell nicht zu stemmen«. Dies beschäftigt uns schon seit langem.

Wir glauben daran, dass jeder Mensch und jede Organisation eine ganz individuelle Kraft mit sich bringt. Mit der Hilfe eines starken Sparringspartners kann dieses – oft ungeahnte Potenzial – freigesetzt werden. Denn auch ein einzelner Makler als Einzelperson wird – sobald er sich aus der Masse der vergleichbaren Anbieter heraushebt – greifbarer, sichtbarer und vor allem erlebbarer. Und damit auch erfolgreicher.

Redaktion: Was sind aus Ihrer Sicht weitere ‘Erfolgszutaten’ für den Markenauftritt eines Maklers?

Frank Seepe: Da wäre als erstes das Durchhaltevermögen zu nennen. Eine Marke ist kein Konstrukt, das an einem Tag erbaut wird und dann ‘fertig’ ist. Eine Marke will aktiv am Leben erhalten werden. Darum ist Durchhaltevermögen für den Markenauftritt entscheidend.

„Die Markenpositionierung muss als dauerhafte Entwicklung gesehen werden – als eine Persönlichkeit, die aktuelle Bedingungen als Anlass nimmt, sich immer wieder neu zu erfinden.“

Die nächste Zutat fasse ich mal unter dem Oberbegriff Transparenz zusammen. Ein erfolgreicher Markenauftritt lebt von Authentizität. Dazu gehört auch, ein Stück von sich nach außen zu tragen. Menschlichkeit und Wissen ist Trumpf. Immer wieder hören wir  »ich mache meinen Wettbewerber doch nicht schlau«. Die Realität zeigt jedoch, dass Wissensvermittlung immer honoriert wird und letztendlich in Mehrumsatz mündet.

Abschließend noch ein weiterer wesentlicher Faktor: Neugier. Schon immer – nicht erst im Zeitalter der Digitalisierung – zahlt es sich aus, nicht auf einem vorgezeichneten Weg zu verharren, sondern immer wieder nach links und rechts zu schauen, um offen für Neues zu bleiben. Natürlich läuft man hierbei immer mal wieder in eine Sackgasse und erhält Rückschläge, jedoch haben wir viel mehr Beispiele für belohnten Mut.

Redaktion: Vielen Dank, Herr Seepe, für Ihre Ausführungen. Wir freuen uns auf Ihren Auftritt in der Maklerwerkstatt.

Frank Seepe: Sehr gerne, ich freue mich auch schon.

Wer mehr zum Thema Makler als Marke erfahren und Frank Seepe live erleben möchte, sollte sich möglichst bald zur Maklerwerkstatt 2019 anmelden. Am besten gleich hier:

Titelbild: © Frank Seepe / cyclos

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