Ein Generationenwechsel steht dem Mittelstand bevor. Das geht aus einer Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels 2018 hervor. So suchen tausende Mittelständler bis Ende 2020 einen Nachfolger für ihr Unternehmen.
„Zentraler Engpassfaktor für das Finden externer Nachfolger ist jedoch die dünn besetzte nachrückende Unternehmergeneration“, erläuterte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der staatlichen Förderbank
Laut dem KfW-Research wollen etwa 227.000 Inhaber ihre Firma bis Ende kommenden Jahres in neue Hände geben (2017: 236 000). Ihre Nachfolge haben bereits fast zwei Drittel (141.000) geregelt oder führen Verhandlungen (2017: 137.000). Dabei interessant: Ein Generationenwechsel bedeutet häufig auch einen Mentalitätswechsel. Falls Ihr Euch bisher an so manchem Geschäftsführer die Zähne ausgebissen habt, könnte das Eure Chance sein zu punkten. Mit der bKV.
Neue Generation – Neue Arbeitgebermarke
Denn ein neuer Inhaber wird häufig versuchen sich zu positionieren. Insbesondere gegenüber den Mitarbeitern. Stichwort Employer Branding. Eine starke Arbeitgebermarke soll gute Mitarbeiter halten und starke Bewerber anlocken. Einige Unternehmen machen vor, wie das mittels aufwendiger Kampagnen funktionieren kann.
Beispiele: Die „Be-Lufthansa“-Kampagne (Lufthansa), die „are you automotivated?“-Kampagne (Continental) oder die „Passion Wanted!“-Kampagne (McKinsey & Company Deutschland).
Aber diese teils sehr umfassenden Kampagnen sind gerade für KMU häufig nicht umsetzbar. Egal ob aus zeitlichen oder finanziellen Gründen. Daher müssen andere Mittel und Wege her.
Das gibt es auf die Hand
Laut Bitkom-Befragung bietet jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) potenziellen Mitarbeiter die jüngste Generation von Smartphone, Tablet oder Computer zum Arbeitseintritt an. Das ergab eine repräsentativen Befragung von 855 Personalverantwortlichen und Geschäftsführern von Unternehmen aller Branchen.
Mit Abstand die populärste Maßnahme zur Personalgewinnung: Weiterbildungsmaßnahmen. Darauf greifen immerhin zwei von drei Unternehmen (64 Prozent) zurück.
„Der Wettbewerb um die besten Köpfe spitzt sich weiter zu, in vielen Berufen herrscht Fachkräftemangel. Arbeitgeber stellen sich darauf ein und versuchen, neue Mitarbeiter mit Weiterbildungen, Zusatzleistungen und einem attraktiven Arbeitsumfeld zu locken“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Wettbewerbsvorteil: bKV
Doch wie hebe ich mich als Unternehmen von der breiten Masse ab? Hier kommt der Makler mit seiner Beratung ins Spiel. Auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal könnt Ihr potenzielle Kunden auf die bKV hinweisen. Denn Image, flache Hierarchien oder die guten Atmosphäre sind schön und gut. Aber die Generation Y legt ebenfalls viel Wert auf Absicherung. Und genau die bietet der Arbeitgeber mit einer bKV an. Zugang zu besseren Gesundheitsleistungen, je nach Tarif auch für Familienmitglieder. Auch für Angestellte mit Vorerkrankungen. So positioniert sich ein Unternehmen als fürsorglicher Arbeitgeber. Und baut eine soziale Arbeitgebermarke auf, die sogar die Leistungsbereitschaft stärken kann.
“Nach wie vor dient Arbeit der Existenzsicherung.“, so Peter Fischer, Lehrer für Sozial-, Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Universität Regensburg, gegenüber der WirtschaftsWoche.
Lediglich neun Prozent aller Unternehmen bieten bisher eine bKV an. Überhaupt kennen gerade einmal 42 Prozent aller Unternehmer die bKV. Das ergab eine Untersuchung von HEUTE UND MORGEN. Also ein idealer Weg, um sich vom Wettbewerb mit der Arbeitgebermarke abzuheben. Und ein optimaler Zeitpunkt, um das Thema zum Kunden zu tragen.
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