Gerade in Zeiten von Corona schlägt die Stunde der Digitalisierung und damit verbundenen Video-Calls. Auch Telemedizin ist gefragter denn je. Welches Angebot machen die Krankenversicherer der Versicherungskammer in Sachen Telemedizin? Und wie profitiert der Versicherte davon?
Gefragter denn je
Durch Corona ist die Digitalisierung weiter auf dem Vormarsch. Auch die Telemedizin gewinnt an Beliebtheit. Zumal sie in ungewissen Zeiten eine willkommene Alternative zum persönlichen Arztbesuch ist. So ergab eine Trendstudie Versicherungen des Schweizer Software- und Securityentwicklers ti&m, dass über 40 Prozent der Deutschen telemedizinische Leistungen in Anspruch nehmen würden. Jeder Vierte empfindet das Thema sogar als „sehr relevant“. „Da wir die Befragungen einige Wochen vor dem Ausbruch der Pandemie abgeschlossen hatten, sind diese Zahlen wirklich belastbar und nicht durch aktuelle Ängste und Sorgen verzerrt“, fügt Dr. Holger Rommel, Head Research & Digital Transformation bei ti&m den Ergebnissen hinzu.
Gezielte digitale Entwicklung
Die Nachfrage nach digitalen Sprechstunden steigt also. Und auch die UKV – Union Krankenversicherung und die Bayerische Beamtenkrankenkasse, die zur Versicherungskammer Bayern gehören, bauen den Service stetig aus, um auch eine digitale Sprechstunde bestmöglich gewährleisten zu können. Im Januar startete die Versicherungskammer Bayern eine Kundenaktion zur kostenlosen Nutzung einer digitalen Sprechstunde. Genutzt wurde diese seither von fast 4.000 Kunden. 30 Prozent der Anfragen bezogen sich auf Corona, knapp 70 Prozent auf weitere medizinische Fragen. Um die Gesundheitsanwendungen via App, Telemedizin und die Digitalisierung der Pflege voranzutreiben, investierten der PKV-Verband und dessen Mitglieder – darunter auch die Versicherungskammer Bayern– im vergangenen Jahr 100 Mio. Euro.
Kontaktlos als neue Devise
Für medizinische Fragen jeglicher Art ohne Arztbesuch steht die digitale Sprechstunde der TeleClinic – verlängert bis 17.08.2020 – zur Verfügung. Inkludiert ist ein einmaliges Arztgespräch zum Thema Corona für alle Anrufer. Die Rechnung übernimmt der Dienstleister TeleClinic. Ihrerseits ein Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems. Krankenvoll- und beihilfeversicherte Kunden der Union Krankenversicherung sowie der Bayerischen Beamtenkrankenkasse unterstützt der Versicherer zudem mit der Finanzierung kontaktloser Covid-19-Tests für zu Hause. Die Kostenübernahme des Tests müssen nicht-Kunden der UKV – Union Krankenversicherung oder Bayerischen Beamtenkrankenkasse bei ihrer jeweiligen Krankenversicherung anfragen oder selbst tragen.
Allzeit bereit
Neben dem Umgehen einer direkten Begegnung mit dem Arzt, anderen Patienten im Wartezimmer oder auch Leuten auf dem Weg zur Praxis, vermeidet der Patient zudem längere Wartezeiten. Außerdem gibt es keine Beschränkung durch Öffnungszeiten. Der Service kann an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr genutzt werden. Wahlweise kann das Arztgespräch via Telefon, Chat oder Video-Call erfolgen.
Digitaler Service
Um den digitalen Service der Versicherungskammer Bayern optimal nutzen zu können, steht die App „Meine Gesundheit“ zur Verfügung. Hier können Versicherte alle Befunde, Ultraschall- und Röntgenbilder, Arztschreiben und –rechnungen jederzeit einsehen.
Ergänzend können Kunden an Termine erinnert werden und sich mit dem Versicherer oder ungebundenen Medizinern austauschen. Die Freischaltung für Verträge, betreffend Pflege- Tagegeld- und Auslandsreisetarife, ist für Mitte des Monats geplant. Kunden werden hierüber zentral informiert. Versicherte, deren Adresse bereits seit sechs Monaten hinterlegt ist, profitieren und können für die Registrierung bei „Meine Gesundheit“ zudem unkompliziert die Anmeldung über Briefident-Verfahren nutzen. Für Nutzer der App stellt die UKV eine Registrierungsanleitung zur Verfügung.
Titelbild: ©frrrantastico/stock.adobe.com
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