Neustart! 11 Tipps für den erfolgreichen Webseiten-Relaunch

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Der Blog sieht kastenbaumäßig aus, die Navigation ist nicht intuitiv, die Produktinformationen werden vom Leser nicht mehr gefunden. Die Bilder sind nicht hochwertig und Videos gibt es keine. Es ist eindeutig: Zeit für einen Webseiten-Relaunch. Auch deshalb, weil sich das Surf- und Sucherverhalten verändert hat. Laut den Forschungsergebnissen der Digital-Agentur Go-Globe laufen mittlerweile 80 Prozent der weltweiten Internet-Nutzung über Mobil-Geräte wie Smartphones und Tablets ab. Wer seine Relevanz im Netz nicht verlieren will, muss sich anpassen. Dabei sind etliche Stolperfallen, Hürden und Risiken zu beachten und zu umgehen. Und diese 11 Tipps helfen dabei.

Relaunch Checklist

Bevor eine Rundumerneuerung der eigenen Webseite funktioniert, müssen Ziele festgelegt werden. Was soll Euer Relaunch erreichen?

  • Neues Design
  • Bessere Usability
  • SEO-Verbesserung

Eine aktuelle Bestandsaufnahme in Form einer SWOT-Analyse kann helfen. Sich über die Konkurrenz informieren, eigene Chancen erkennen, Schwächen und Möglichkeiten besser ausbauen.

Phase I: Vorbereitung

1.) Teamarbeit
Kreative Texter, Designer und Programmierer arbeiten eng zusammen, um den Relaunch erfolgreich über die Bühne zu bringen. Und wer nicht das erforderliche Können und Wissen selbst mitbringt? Der kooperiert mit externen Dienstleistern. Die Komplexität des Projekts macht es sinnvoll, denn ein misslungener Umzug ist teurer als ein professionell durchgeführter.
2.) Design & Layout
Usability, User Experience, mobile Usability und Content, Ladezeiten, Struktur müssen den modernen Anforderungen, die die Leser an die Webseite stellen, entsprechen. Neben Inhalt spielt das Layout eine wichtige Rolle. Farbe und Bildersprache, Schriftdesign und Seitenstruktur muss ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Zum Glück bietet das Netz genug Inspiration.
3.) Inhalt
Ein Relaunch bietet sich dazu an, Art der eigenen Beiträge und ihre Inhalte zu hinterfragen. Kam der alte Content bei der Leserschaft immer gut an? Was wurde kaum gelesen und geklickt? Ist ganz neuer Content sinnvoll oder sollte es besser eine Mischung sein? Was könnte gänzlich weg? Für eine solche Analyse helfen Tools und Dienste wie Google Analytics.
4.) Neue URLs
Früher eher übergangen, heute ein wichtiges Kriterium für Google. Flache Hierarchien und verständliche URL-Benennungen. Vor allem ältere Webseiten leiden unter unnötig verschachtelten Seiten, Verzeichnissen und zu langen URLs, Datei- und Ordnernamen. Hier lautet die Devise: Aussagekräftig und prägnant. Dabei sind Keywords in der URL genauso wichtig wie im Titel oder in der Überschrift. Ein Beispiel für eine schlechte URL: http://www.beispielbeitrag.de/lsz360/rnd25/36.html Besser ist eine sprechende URL wie: https://www.beispielbeitrag.de/keyword/beanies.html

Phase II: Umzug

5.) Datensicherung
Wie bei allen wichtigen Daten ist es auch hier essenziell ein Backup anzulegen. Um sich die Sache zu erleichtern, kann Screaming Frog oder ähnliche Tools eingesetzt werden. Dabei wird ein sogenannter SEO-Crawl auf der alten Seite angelegt, der alte Seitenstrukturen durchleuchtet und etwaige Probleme anzeigt. Aber nach dem Relaunch der neuen Seite die alten Datenexports und -reportings nicht wegwerfen. Denn damit lassen sich Besucherzahlen, Rankings, Verweildauer und Klicks mit der neuen Seite vergleichen und nachvollziehen, wo es unter Umständen Probleme und Handlungsbedarf gibt.
6.) Interne Verlinkung
Einer der wichtigsten Rankingfaktoren für eine Webseite. Und gerade bei neu geschaffene Seiten bietet es sich an interne Verlinkungen auf Vordermann zu bringen. Nicht nur über das Hauptmenü, auch im Text. Eine gute interne Verlinkung kann die Aufnahme neuer Seiten in den Index der Suchmaschine beschleunigen und somit eine bessere Auffindbarkeit Euer Seite.
7.) Weiterleitungen einrichten
Ihr wollt eine Seite aufrufen aber die Einträge führen ins Leere? Sehr unprofessionell oder. Denn anstatt der gewünschten Seite bekommen Besucher eine 404-Fehlerseite angezeigt. Häuft sich das, so sind die Konsequenzen schwerwiegend: Sichtbarkeits- und Rankingverlust, gar Ausschluss aus dem Index. Deswegen ist eine Weiterleitung so wichtig. Und so funktioniert das in der Praxis. Mit dem Browser-PlugIn Redirect Path von Ayima (für Google Chrome) können korrekte HTTP-Statuscodes von weitergeleiteten URLs überprüft werden.
8.) Ladezeiten
Oft wird ein Relaunch dazu genutzt, viele neue Funktionen, Plugins, Widgets einzusetzen und auszuprobieren. Durchaus hilfreich, verlangsamen aber im schlimmste Fall die Ladezeit der Webseite. Die Regel lautet: Werde nicht zum „Plugin-Horter“. Deswegen Bild- und Schriftgröße sowie Videoformate im Vorfeld definieren, um einem erkennbaren Verlust in Qualität und Ladezeit entgegen zu wirken. Wer seine Ladezeit nicht kennt, dem hilft das Page-Speed-Tool von Google. Die optimale Ladezeit einer Webseite: Maximal drei Sekunden. Eine Optimierung geht schon durch Komprimierung des Quellcodes oder der CSS-Datein. Häufig ist einfach der Quellcode zu groß. Dies kann mit dem SEORCH getestet werden.
9.) Analyse Codes und Pixels
Ist der Relaunch zum Großteil abgeschlossen, sollten die Tracking-Codes und Pixel nicht vergessen werden. Denn der Erfolg einer Webseite lässt sich nur dann in Zahlen und Fakten wiedergeben, wenn die Codes der Auswertungsprogramme wieder eingebunden sind.

Phase III: Performance-Überwachung

10.) Sitemap erstellen und Indexierung überwachen
Eine Sitemap hilft dem Goolge Crawler sich auf Ihrer Seite zurecht zu finden und folglich diese zu indexieren. Das ist die Voraussetzung, um online über Ergebnislisten der Suchmaschinen gefunden zu werden. Deswegen ist eine aktuelle XML-Sitemap von der neuen Webseite unabdingbar. Hier erfahren Sie, wie das geht. Diese Sitemap übermitteln Sie anschließend über die Google Search Console an die Suchmaschine.
11.) Besucherzahlen kontrollieren
Unmittelbar nach dem Relaunch fallen in der Regel Besucherzahl und Verweildauer. Doch keine Sorge, sowohl Suchmaschine als auch Besucher brauchen eine Zeit, um die Neuerungen anzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Hier hilft es, die Daten in Google Analytics und ähnlichen Tools zu beobachten.

Titelbild: © georgejmclittle/ Fotolia.com

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